Stuck: "Räikkönen fährt bald Toyota oder Honda"

Während die Gerüchte um Ferrari nicht abreißen, sieht Formel-1-Experte Hans-Joachim Stuck Räikkönen nicht mehr lange im "Silberpfeil"

(Motorsport-Total.com) - Schon seit Monaten halten sich Gerüchte, wonach Kimi Räikkönen 2007 als Nachfolger von Michael Schumacher zu Ferrari wechseln könnte. Angeblich soll sogar schon ein entsprechender Vorvertrag unterschrieben sein. Von offizieller Seite wird dies in regelmäßigen Abständen dementiert, doch Formel-1-Experte Hans-Joachim Stuck sieht den "Iceman" nicht mehr lange bei McLaren-Mercedes.

Titel-Bild zur News: Hans-Joachim Stuck

Laut Stuck sollte sich Räikkönen die japanischen Teams genau ansehen

"Ich habe seinen Manager im Fahrerlager von Suzuka lange mit McLaren-Boss Ron Dennis reden sehen", schrieb der ehemalige Grand-Prix-Pilot und heutige TV-Experte in seiner Kolumne für die 'Bild'-Zeitung, "und ich habe das Gefühl, dass die Zeichen auf Trennung stehen. Ich glaube, Räikkönen wird seinen Vertrag bei McLaren-Mercedes, der bis Ende 2006 läuft, nicht noch einmal verlängern."#w1#

Stuck vermutet, dass der "Iceman" die vielen Rückschläge in der laufenden Saison in Wahrheit nicht so gut weggesteckt hat, wie dies von Teamseite nach außen kommuniziert wird. Außerdem ist bekannt, dass Räikkönen seit einer schriftlichen Abmahnung nach seinen Alkoholexzessen sauer auf Teamchef Ron Dennis ist, auch wenn er sich prinzipiell bei McLaren-Mercedes nicht unwohl fühlt. Dennoch: Ein millionenschweres Ferrari-Angebot würde er sich wohl zumindest durchlesen.

Davon ist auch Stuck überzeugt: "Räikkönens Frust über die verschenkte WM ist viel größer als viele glauben. Kimi weiß, dass er den Titel verdient gehabt hätte", erklärte er. "Doch das Material machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Der zwar schnelle, aber oft nicht zuverlässige 'Silberpfeil' hat ihm die Krone geraubt. Jetzt überlegt er. Auf ein, zwei Millionen kommt es Kimi nicht an. Er will ein Team, das ihm über Jahre große Erfolge garantiert. Seine Manager sind auf der Suche."

"Ob Ferrari das richtige Ziel ist? Jean Todt würde Räikkönen sofort nehmen", fuhr der Deutsche fort. Allerdings würde er sich an Räikkönens Stelle einen Wechsel nach Maranello zweimal überlegen, denn "der rote Mythos bröckelt. Ich glaube eher, dass Räikkönen bald Toyota oder Honda fährt. Da liegt das große Geld - und damit die goldene Zukunft", so Stuck.