Die PS-Krone geht in der Saison 2005 an Mercedes
Wie in jedem Jahr analysiert Dr. Enrico Benzing die Leistung der Formel-1-Motoren und kürt 2005 Mercedes zum PS-Sieger
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug macht keinen Hehl daraus, dass man in dieser Saison voll auf Angriff gefahren ist und bei der Suche nach mehr Motorleistung das eine oder andere Risiko eingegangen ist.

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Im McLaren-Mercedes steckte in diesem Jahr der stärkste Motor
Der Lohn der Arbeit ist der stärkste Motor der Formel 1. Stand Monza hatten die Stuttgarter 917 PS Spitzenleistung, das hat der Mailänder Ingenieur Dr. Enrico Benzing in seiner Analyse laut 'motorsport aktuell' herausgefunden, die nach Angabe der Motorenbauer recht genau ist.#w1#
Im Vergleich zum Vorjahr leistete das Triebwerk damit mehr Leistung als in der letzten Saison, was bemerkenswert ist, immerhin müssen die Motoren nun die doppelte Laufleistung aufweisen als noch im Jahr zuvor. Das Leistungsplus gegenüber der Konkurrenz erkaufte man sich aber mit zahlreichen Zuverlässigkeitsproblemen, kein Hersteller hatte so viele Motorenschäden zu beklagen wie die Marke mit dem Stern.
Doch auch die Konkurrenz hat starke und durch die Bank stärkere Motoren als 2004. So hatte Honda mit 914 PS in Monza einen kaum spürbaren Leistungsnachteil und 19 PS mehr zu bieten als in der letzten Saison. Mit dem dritten Rang muss sich der einstige Klassenprimus BMW begnügen: 906 PS, im Vorjahr waren es schon 905 PS gewesen. Ferrari hatte nur den fünfstärksten Motor mit 904 PS gegenüber 898 im Jahr zuvor.
Gewaltig steigern konnten sich Toyota und Renault. Toyota legte um 45 PS auf 905 PS zu, Renault um 46 PS auf 899 Pferdestärken, was zeigt, dass man nicht unbedingt den stärksten Motor braucht, um den Weltmeister stellen zu können.
Cosworth belieferte Red Bull Racing mit 880 PS, damit hatte man 10 PS mehr als 2004, Sauber zündete 878 PS (875 waren es 2004) und Jordan kam mit den Vorjahrestriebwerken von Toyota auf 860 PS. Das Schlusslicht bildet das Minardi-Team, dessen Cosworth-Motoren auf 842 PS limitiert waren. Gegenüber dem Vorjahr waren das aber immerhin 42 PS mehr.

