• 23.10.2006 14:07

Stuck: "Glaube nicht, dass Berührung stattgefunden hat"

Hans-Joachim Stuck über die angebliche Kollision zwischen Michael Schumacher, vor dem er seinen Hut zieht, und Giancarlo Fisichella in São Paulo

(Motorsport-Total.com) - Ross Brawn war unmittelbar nach dem Rennen fuchsteufelswild über den Reifenschaden bei Michael Schumacher - seiner Meinung nach war eine Berührung beim Überholmanöver gegen Giancarlo Fisichella dafür verantwortlich. 'F1Total.com'-Experte Hans-Joachim Stuck kann diese Einschätzung jedoch nicht teilen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella vor Michael Schumacher

Das entscheidende Duell: Giancarlo Fisichella gegen Michael Schumacher

"Es gab eine strittige Szene, als Fisichella und Schumacher sich bedrohlich nahe kamen und im Anschluss der linke Hinterreifen vom Ferrari platzte - das Ende aller WM-Träume", analysierte er gegenüber 'Eurosport'. "Ich glaube aber nicht, dass hier eine Berührung stattgefunden hat wie der eine oder andere im Fahrerlager vermutete. Es war wohl eher ein liegen gebliebenes Karbonteil von Nico Rosbergs Unfall, das die Ursache war, denn eine Rad-an-Rad-Berührung lässt keinen Reifen so schnell platzen."#w1#

Zu Schumachers Pech in den letzten beiden Rennen sagte der Deutsche nur: "Vielleicht war es ja der berühmte Wink mit dem Zaunpfahl - zunächst eine defekte Benzinpumpe im Qualifying, dann ein Plattfuß im Rennen - um eine großartige Karriere genau im rechten Augenblick zu beenden", so Stuck, der seiner Bewunderung für seinen Landsmann erneut Ausdruck verlieh.

Auch der Abschied des siebenfachen Weltmeisters sei standesgemäß gewesen: "Es war mit Sicherheit eines seiner besten Rennen, alleine das Überholmanöver gegen seinen Nachfolger bei Ferrari, Kimi Räikkönen - das war schon Extraklasse", analysierte er. "Vielleicht denkt Michael ja in einer freien Minute kurz darüber nach, ob er nicht vielleicht doch noch ein weiteres Jahr... aber lassen wir das. Michael Schumacher hat auch bei seinem Rücktritt perfektes Timing bewiesen."