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  • 07.05.2016 15:11

  • von Daniel Halder

Strafpunkte-System: Verstappen und Kwjat die bösen Buben

Der Red-Bull-Debütant und sein Vorgänger führen den Strafpunkte-Katalog an - Verstappen muss aufpassen, Top-5 der WM-Wertung droht keine Gefahr einer Sperre

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Männer der Woche sind auch die beiden bösen Buben in der Strafpunkte-Wertung der Formel 1: Neu-Red-Bull-Pilot Max Verstappen und sein Vorgänger Daniil Kwjat führen das umstrittene Ranking der meistbestraften Piloten der letzten zwölf Monate an. Während Verstappens acht Punkte noch aus diversen misslungenen Aktionen in der Saison 2015 herrühren, sammelte Kwjat drei seiner fünf Zähler jüngst durch seine Rambo-Aktionen in der ersten Runde des Russland-Grands-Prix. Die firmeninterne Degradierung zum Toro-Rosso-Team dürfte den Russen aber härter treffen als die Bestrafung der Rennkommissare.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat, Sebastian Vettel

Daniil Kwjat bekam drei Strafpunkte für seine Doppel-Kollision mit Vettel in Sotschi Zoom

Die Strafpunkte-Wertung in der Formel 1 wurde zur Saison 2014 eingeführt. Für besonders schwere Vergehen an einem Rennwochenende vergibt die Rennleitung Punkte, die zwölf Monate lang bestehen bleiben und erst dann verfallen. Hat ein Fahrer zwölf Zähler auf seinem Sünder-Konto, muss er automatisch ein Rennen aussitzen. Bislang ist dieser Fall jedoch noch nicht eingetreten. Am ehesten aufpassen muss noch immer Verstappen: Würde der Niederländer beim kommenden Rennwochenende in Spanien weitere vier Zähler sammeln, wäre er beim Monaco-Grand-Prix zum Zusehen verdonnert.

Erst zum Monte-Carlo-Wochenende werden zwei Zähler gestrichen, die der 18-Jährige im vergangenen Jahr im Fürstentum sammelte. Damals verursachte er einen spektakulären Unfall, als er Lotus-Pilot Romain Grosjean ins Heck krachte. Der heutige Haas-Fahrer gehört zu insgesamt vier Piloten, die aktuell vier Zähler in ihrem Strafenregister verbuchen. Während bei Grosjean die Hälfte davon - ebenso wie bei Sauber-Star Marcus Ericsson - bereits im Juni verfällt, müssen Williams-Fahrer Valtteri Bottas und Force-India-Pilot Nico Hülkenberg ihre Sünderpunkte noch etwas länger mit sich herumschleppen.

Hülkenberg bekam beim diesjährigen China-Grand-Prix zwei Zähler aufgebrummt, weil er in der Boxengasse zu langsam unterwegs war. Bottas wurde mit zwei Punkten für seine Startkollision mit Lewis Hamilton in Bahrain bestraft. Der amtierende Mercedes-Weltmeister kommt auf zwei Strafzähler, einen weniger als die Ferrari-Stars Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Ihre Vergehen fanden allesamt in der vergangenen Saison statt. Acht Piloten des aktuellen Formel-1-Fahrerfeldes haben noch eine blütenweiße Weste und keine Strafpunkte auf dem Konto, darunter der WM-Führende Nico Rosberg.

Max Verstappen, Romain Grosjean

Max Verstappen krachte in Monaco 2015 Romain Grosjean ins Heck Zoom

Zwischenstand Strafpunkte Mai 2016

8: Max Verstappen (2 Punkte verfallen am 24. Mai 2016)
5: Daniil Kwjat (2 Punkte verfallen am 26. Juli 2016)
4: Romain Grosjean (2 Punkte verfallen am 7. Juni 2016)
4: Marcus Ericsson (2 Punkte verfallen am 21. Juni 2016)
4: Valtteri Bottas (2 Punkte verfallen am 13. November 2016)
4: Nico Hülkenberg (2 Punkte verfallen am 20. September 2016)
3: Sebastian Vettel (3 Punkte verfallen am 6. Juni 2016)
3: Kimi Räikkönen (3 Punkte verfallen am 11. Oktober 2016)
2: Lewis Hamilton (2 Punkte verfallen am 26. Juli 2016)
2: Felipe Nasr (2 Punkte verfallen am 14. November 2016)
2: Fernando Alonso (2 Punkte verfallen am 29. November 2016)
2: Rio Haryanto (2 Punkte verfallen am 19. März 2017)
2: Esteban Gutierrez (2 Punkte verfallen am 1. Mai 2017)
2: Carlos Sainz (2 Punkte verfallen am 1. Mai 2017)
0: Rosberg, Ricciardo, Perez, Massa, Button, Magnussen, Palmer, Wehrlein