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Stoddart zufrieden mit Kiesa, Bruni und Verstappen
Ein technisches Problem verhinderte in der Qualifikation eine gezeitete Runde von Kiesa - Verstappen stellte den PS03 auf P18
(Motorsport-Total.com) - Das kleinste Formel-1-Team in der Startaufstellung erlebte heute beim Start in das Rennwochenende auf dem Hockenheimring eine Premiere, denn mit Nicolas Kiesa kam zum ersten Mal in dieser Saison der Ersatz vom zu Jaguar Racing gewechselten Justin Wilson zum Einsatz und darüber hinaus absolvierte man die Freitagstestfahrten mit drei Fahrern - Verstappen, Kiesa und Bruni.

© xpb.cc
Fuhr im Freien Training gute Runden: Nicolas Kiesa
Während Kiesa im Freien Training schon aufhorchen ließ als er auf seiner schnellsten Runde nur 0,239 Sekunden langsamer als Routinier Verstappen im Minardi-Cosworth PS03 war, hatte der Däne im Einzelzeitfahren jedoch kein Glück. Auf dem Weg zu seiner schnellen Runde versagte das Anti-Stall-System ausgangs der Boxengasse seinen Dienst und Kiesa konnte keineZeit fahren. Morgen wird er deshalb als Erster die für die Startaufstellung am Sonntag entscheidende Qualifikation absolvieren müssen.
Jos Verstappen musste sich heute zunächst mit dem umgebauten Hockenheimring vertraut machen, meisterte diese Aufgabe jedoch ohne große Probleme, sieht man von einem Dreher im Freien Training ab. In der Freitagsqualifikation benötigte der Niederländer für seine schnelle Runde eine Zeit von 1:17.702 Minuten und landet mit 3,275 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit auf Rang 18.
"Wenn man uns mit Ferrari vergleicht, dann denke ich, dass wir gute Arbeit geleistet haben, denn wir sind heute nur zwei Sekunden langsamer als sie. Man könnte daraus schließen, dass wir seit Saisonbeginn auf sie aufgeholt haben", erklärte Verstappen nach der Qualifikation. "Was das Einzelzeitfahren angeht, so war das Chassis sehr gut ausbalanciert und ich denke, dass ich eine saubere Runde gefahren bin. Die Zeit war gut, bedenkt man die Umstände des Teams, weshalb ich glaube, dass wir in dieses Wochenende positiv gestartet sind. Ich bin auch glücklich über Justins Leistung heute Nachmittag, denn das zeigt wie konkurrenzfähig die Minardi-Piloten sind."
"Ich hatte einfach Pech, dass das Auto beim Herausfahren aus der Garage stehen geblieben ist und natürlich bin ich enttäuscht", resümierte Nicolas Kiesa. "Ich hatte mich schon sehr darauf gefreut, mich heute Nachmittag zu qualifizieren und zu versuchen so nahe wie möglich an Jos´s Zeit heranzukommen. Bei den Tests funktionierte das Auto fehlerfrei, doch als es darauf ankam hatten wir ein Problem. Wir haben heute aber einige nützliche Arbeit verricht und müssen das Problem jetzt hinter uns lassen und alles für morgen vorbereiten."
Der Italiener Gianmaria Bruni spulte im Rahmen des Freitagstests heute mehr als nur eine Hand voll Runden wie letzte Woche beim Kennenlernen des Autos ab und unterstützte die Ingenieure beim Testen neuer Entwicklungen mit guten Rückmeldungen.
"Das war eine gute Testsession, vor allem weil ich das erste Mal hier in Hockenheim gefahren bin. Nach dem 20 Kilometer-Shakedown letzte Woche in Fiorano, konnte ich heute Morgen weitere 160 Kilometer fahren. Ich bin sehr glücklich über die Arbeit die ich mit den Ingenieuren heute Morgen geleistet habe, welche das Ausprobieren von zwei neuen Unterböden und neuen Front- und Heckflügeln beinhaltete. Ich bin auch mit meinen Rundenzeiten zufrieden, besonders weil ich heute Morgen nur zwei Reifensätze verwendete. Jetzt freue ich mich schon darauf auf dem Hungaroring, einer weiteren Strecke die neu für mich sein wird, zum Einsatz zu kommen. Diese erste Erfahrung in der Formel 1 ist einfach großartig gewesen", so der Römer.
"Der heutige Tag fing gut an, denn unserer beiden Debütanten, Nicolas und Jimmy, konnten zusammen mit Jos ein problemfreies Training am Vormittag absolvieren. Jos und Nicolas absolvierten dann anschließend beide ihre technischen Programme und Jos' heute in der Qualifikation gefahrene Runde hätte nicht besser sein können. Traurigerweise konnte Nicolas auf Grund eines Problems mit dem Anti-Stall-System keine gezeitete Runde in der Qualifikation fahren, doch er hat an seinem ersten Tag einen fantastischen Job gemacht. Ich bin überzeugt, dass wir morgen noch mehr von ihm sehen werden", lobte Teamchef Paul Stoddart seinen neuen Stammfahrer.
"Jimmy hat heute eine sehr solide Performance gezeigt und seine Zeiten waren sehr beeindruckend", fand der Australier auch äußerst positive Worte für Gianmaria Bruni. "Ich muss außerdem sagen, dass alle hier bei European Minardi zufrieden waren Justin Wilsons tolle Qualifyingleistung für Jaguar Racing zu sehen. Sie hat gezeigt, dass das von uns in ihn gesetzte Vertrauen in sein Talent absolut gerechtfertigt gewesen ist."

