Stoddart handelt im Interesse des Sports

Minardi-Teamchef Paul Stoddart glaubt, dass er im Gegensatz zu vielen Kollegen stets das Interesse des Sports im Auge behält

(Motorsport-Total.com) - Die geplante Abschaffung der Sicherheitseinlage von 48 Millionen Dollar, die bisher jedes Team, welches in die Formel 1 wollte, bei der FIA hinterlegen musste, ist ein Schlag ins Gesicht von Minardi-Boss Paul Stoddart, der seinerzeit noch dafür bezahlen musste. Dennoch will er sich nicht gegen diese Änderung wehren ? im Interesse des Sports, wie er selbst behauptet.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart (Teamchef)

Minardi-Boss Paul Stoddart ist die Formel 1 wichtiger als sein Schicksal

"Mein Investment würde dann den Bach hinunterlaufen", teilte der Australier enttäuscht unseren Kollegen von 'Autosport' mit, aber ein Sturmlauf, wie ihn derzeit McLaren und Williams in anderer Angelegenheit durchziehen, kommt für ihn dennoch nicht in Frage: "Wenn das der Preis ist, den ich zahlen muss, um neue Teams, Hersteller und Sponsoren in den Sport zu locken, um den Sport abzusichern und seine Weiterentwicklung zu gewährleisten, dann soll es so sein."

Das Problem der Formel 1 sei nämlich, "dass manche Leute zu genau auf ihr eigenes kleines Reich achten, dabei aber aus den Augen verlieren, was gut für den Sport ist. Ich zähle mich nicht dazu." Ein klarer Seitenhieb gegen McLaren-Teamchef Ron Dennis, der sich gegen die Überweisung der TV-Gelder des insolventen Prost-Rennstalls an Minardi eingesetzt hat und zuletzt einige zweifelhafte Kommentare in Richtung Stoddart schickte.

Abschließend bezeichnete es Stoddart noch als "glatten Selbstmord", falls das Starterfeld aus weniger als zehn Teams bestehen würde: "Das würde unser Produkt zu einem inakzeptablen Grad verunglimpfen und somit wohl Fans und Sponsoren vertreiben." Daher hofft er nach wie vor, dass der "Fighting Fund" bald endgültig abgesegnet wird, um ein Ausscheiden von sich selbst und Jordan aus der Formel 1 zu verhindern.