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Stoddart geht nicht von einem Erfolg seiner Nennung aus
Der Australier rechnet damit, dass David Richards den Zuschlag erhalten wird - vereinte Formel 1 ist ihm wichtiger als ein Erfolg seiner Einschreibung
(Motorsport-Total.com) - Die Einschreibefrist für die Formel-1-Saison 2008 läuft bereits heute Nachmittag aus. Neben den elf derzeit in der Formel 1 aktiven Teams hat auch Ex-Minardi-Boss Paul Stoddart eine Nennung eingereicht. Das ab 2008 gültige Reglement sieht jedoch maximal zwölf Teams vor, womit neben den als gesetzt geltenden derzeitigen elf Rennställen nur noch ein Platz frei ist.

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Paul Stoddart würde gerne mit seinem Team in die Formel 1 zurückkehren
Um diesen Platz bewerben sich jedoch neben Stoddart noch einige andere Teams, beispielsweise David Richards mit seiner Firma Prodrive, die dafür sogar eigens eine neue Fabrik bauen will, das japanische Unternehmen 'Direxiv' mit Ex-Gridgirl Misato Haga und Jean Alesi, oder der Amerikaner Roger Penske. Wer den letzten Platz letztendlich erhält, wird vom Automobilweltverband FIA nach eigenem Ermessen entschieden.#w1#
Hat Stoddarts Team eine Chance?
Stoddart ist sich der Konkurrenz und der Tatsache bewusst, dass FIA-Präsident Max Mosley, mit dem sich Stoddart in seiner Zeit als Teamchef immer wieder Streitereien geliefert hatte, nicht allzu gut auf den Australier zu sprechen sein dürfte. Daher glaubt der 50-Jährige, dass er mit seiner Nennung wahrscheinlich keinen Erfolg haben wird.
"Ich denke nicht, dass es akzeptiert wird, denn als ich meine Nennung einreichte, waren es nur sechs bestätigte Einschreibungen, jetzt sind es mit den fünf von den Herstellern belegten Plätzen insgesamt elf", erklärte Stoddart gegenüber 'autosport.com', dass er sich bereits vor den fünf Herstellern eingeschrieben hat.
Er ist der Meinung, dass es einen klaren Favoriten auf den zwölften Startplatz gibt: "Ich vermute, dass der letzte Platz an jemanden wie David Richards geht, und ich hätte damit kein Problem, denn das ist sehr glaubhaft", ist Stoddart überzeugt, und würde sich nicht beschweren, wenn der Brite den Platz zugesprochen bekäme.
Geeinte Formel 1 hat Vorrang
Jedoch ist der Ex-Teamchef der Meinung, dass er womöglich noch eine Chance auf eine Berücksichtigung hat, falls sich zwischen den Automobilherstellern und FIA-Präsident Max Mosley wieder Gräben auftun würden: "Wenn zwischen Max und den Herstellern etwas passiert und es einen Rückzug gibt, dann denke ich, dass wir unter den glaubhaftesten Teams für einen der anderen Startplätze wären", ist sich Stoddart sicher.
Allerdings sei ihm wichtiger, eine vereinte Formel 1 zu haben, als selbst einen Startplatz für sein Team zu erreichen. Denn mit einer geeinten Königsklasse des Motorsports "werden wir endlich eine Lösung für die Politik und den Bullshit in der Formel 1 haben", verdeutlicht der Australier seinen Standpunkt.
Jedenfalls sei man bereit und habe als einziger der Anwärter das komplette Equipment beisammen: "Wir sind bereit, um loszulegen, wir haben die Autos, die Motoren, und tatsächlich ist niemand sonst im Paddock, der in unserer Situation ist und ein Auto hat, das innerhalb von einer Woche an die 2006er Regeln angepasst werden könnte, und dieses Jahr mit einem limitierten V10 eine enorme Testleistung erbringen könnte, dann würde man ein Testauto für 2007 bauen, nach den Kernregeln für 2008", erklärt Stoddart das geplante Vorgehen, sollte er den Platz zugesprochen bekommen.
Gibt es bereits nächste Woche eine Entscheidung?
Anfang nächster Woche rechnet der Australier mit einer Entscheidung seitens der FIA: "Die Einschreibefrist läuft um vier Uhr nachmittags in Genua aus, deshalb denke ich, dass Max keine Zeit verschwenden wird", meinte Stoddart hierzu. "Ich denke, aber das ist nur meine Meinung, dass wir nächste Woche eine Entscheidung bekommen."
"Es gibt keinen Grund, das hinauszuzögern, und ich erwarte aus den offensichtlichen Gründen nicht, hineinzukommen, aber nicht nur aus einer rein glaubwürdigen Politik heraus würde ich den Platz an David Richards vergeben, wenn ich Max wäre", streicht Stoddart abschließend noch einmal heraus.

