• 01.02.2005 11:29

  • von Fabian Hust

Stoddart: "Das neue Auto wird großartig"

Der Minardi-Teamchef weiß, dass sein Team erneut eine harte Saison vor sich haben wird, dennoch versprüht der Australier Optimismus

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 ändert sich von einer Saison auf die andere häufig sehr viel, doch zum Leidwesen von Minardi bildet der kleinste Rennstall der Formel 1 regelmäßig das Schlusslicht. Daran wird sich auch in dieser Saison nichts ändern. Dennoch genießt das Team in der Formel 1 große Sympathien, denn das Team kämpft seit Jahren unermüdlich um jeden mühsam herausgefahrenen WM-Punkt, den man so überschwänglich feiert, als wäre es ein Sieg.

Titel-Bild zur News: Christijan Albers und Paul Stoddart

Christijan Albers und Paul Stoddart hoffen auf eine erfolgreiche Saison

Wie Ferrari wird das Team zunächst mit dem modifizierten Vorjahresmodell nach Australien fahren, der neue PS05B wird den PS04B erst zum vierten Rennen in Imola ablösen. Weil es dem Team an dem notwendigen Geld mangelt, werden sich die Saisonvorbereitungen vor dem ersten Rennen in "Down Under" auf das Wesentliche beschränken. Derzeit sind nur zwei Testtage eingeplant - am 3. und 4. Februar in Misano. Selbst die Reise nach Spanien spart man sich.#w1#

In einem Interview mit 'F1Racing.net' verrät Teamchef Paul Stoddart, dass eine Rückkehr von Jos Verstappen durchaus ein Thema war, schlussendlich hat man sich für Christijan Albers entschieden, der nach zwei erfolgreichen DTM-Jahren wieder in das Team zurückkehrt, wo er 2001 und 2002 bereits als Testfahrer unter Vertrag war. Für den Australier sind die beiden Fahrer gleichwertig: "Sie sind beide leidenschaftlich und wollen beweisen, dass sie konkurrenzfähig sind. Manchmal versuchen sie auch etwas zu viel, aber in einem Team kann so etwas passieren."

Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern, dass Nicolas Kiesa in die Formel 1 zurückkehren wird und in dieser Saison das zweite Cockpit bei Minardi erhält. Bestätigen möchte der 49-jährige Teamchef den Dänen jedoch noch nicht: "Ich kann ihnen diesbezüglich drei Hinweise geben: Er ist Europäer. Er fuhr bereits in der Formel 1 und das auch schon für Minardi. Das ist alles, was ich dazu sagen kann." Verstappen wird den Zuschlag nicht erhalten: "Wie sie wissen, kommt es in der Formel 1 immer auf das Geld an..."

Was das neue Auto angeht, versprüht Paul Stoddart großen Optimismus: "Das neue Auto wird großartig. Ich verfolge die Fortschritte in der Fabrik wirklich sehr genau und es wird fantastisch. Unsere Aerodynamik-Abteilung hat wirklich tolle Arbeit geleistet." Langjährige Formel-1-Fans wissen jedoch, dass der tapfere Teamchef Optimismus verbreiten muss, um Sponsoren zu finden und Partner zu halten. Umso größer wird die Freude sein, wenn es der Rennstall doch schafft, in der kommenden Saison einen oder gar mehrere WM-Punkte einzufahren.

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