• 01.02.2005 11:35

Renault-Präsentation: Franck Montagny im Porträt

Franck Montagny ist auch 2005 dritter Fahrer des Renault-Teams, träumt aber insgeheim weiter von einem Cockpit als Stammfahrer

(Motorsport-Total.com) - In dem hektischen Treiben des Formel-1-Fahrerlagers einen kühlen Kopf zu bewahren, ist vor allem für junge Piloten nicht leicht. Doch Franck Montagny kam von Anfang an bestens mit der für ihn neuen Umgebung zurecht.

Titel-Bild zur News: Franck Montagny

Franck Montagny ist als dritter Fahrer fixer Bestandteil des Renault-Teams

Das Formel-1-Fahrerlager gilt seit jeher als beliebter Ort für die Reichen und Schönen, sich im faszinierenden Umfeld der Königsklasse des Motorsports zu profilieren. Entsprechend steht der so genannte Paddock bei jedem Grand Prix im Mittelpunkt der Medien. Der Vergleich mit dem oft zitierten Hühnerhaufen liegt gar nicht so fern. Den Piloten fällt es dabei naturgemäß schwer, sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren.#w1#

Montagny kam mit dem Formel-1-Umfeld sofort zurecht

In der vergangenen Saison war Franck Montagny als dritter Renault-Pilot bei jedem Grand Prix anwesend. Von Anfang an bewegte er sich dabei außergewöhnlich souverän in dem für ihn bis dahin weitgehend unbekannten Terrain. Der junge Franzose blieb seiner natürlichen Art treu, sagte stets seine Meinung und ließ sich durch nichts und niemanden verbiegen. Damit repräsentierte Franck auf ideale Weise all die Werte, für das gesamte Renault-Team steht. Zudem legte der 27-Jährige bislang eine beeindruckende Karriere hin: Testfahrer in der Saison 2003 und dritter Pilot im Vorjahr. Wer weiß, was als nächstes kommt...

Es ist eine harte und undankbare Aufgabe: Ein Formel-1-Testfahrer spult tausende Kilometer im Dienste des Teams vor leeren Tribünen und weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab. Montagny beschwerte sich aber nie und erledigte seinen Job zur Zufriedenheit aller. Nicht umsonst dient er den beiden Stammpiloten des Renault-Teams bei der Entwicklungsarbeit als zuverlässiger Ansprechpartner und Maßstab. "Meine Position innerhalb des Teams stellt einen hervorragenden Ausgangspunkt für meine Karriere dar", freut sich der junge Mann aus dem französischen Feurs. "Ich konnte mich ohne Druck in einem angenehmen Umfeld weiterentwickeln. Dass ich eine wichtige Rolle bei Renault ausfülle, sehe ich als Belohnung meiner bisherigen Leistungen. Doch mein Ehrgeiz ist ungebrochen: Ich möchte an Grands Prix teilnehmen."

Montagny hat schon 13.000 Formel-1-Kilometer absolviert

Trotz inzwischen mehr als 13.000 absolvierten Kilometern hat die Königsklasse des Motorsports für Montagny nichts von ihrer Faszination verloren: "Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, am Steuer eines Formel-1-Rennwagens zu sitzen", beschreibt der Franzose. "Nichts kann dich darauf vorbereiten, wie es sich anfühlt, wenn die gesamte Kraft des Motors einsetzt. Für einen Fahrer gibt es einfach nichts Besseres auf der Welt." Montagnys Aufgaben innerhalb des Renault-Teams sind mannigfaltig. In der vergangenen Saison zeichnete er vor allem dafür verantwortlich, vor den Rennen eine Vorauswahl aus den Dutzenden Reifenkonstruktionen zu treffen, die Michelin zu jeder Testfahrt bereitstellt. "Darüber hinaus erprobe ich auch neue aerodynamische oder mechanische Komponenten am Auto", fährt er fort. "Die meiste Zeit absolviere ich dabei so genannte Long-Runs mit viel Treibstoff an Bord. Manchmal erhalte ich aber auch die Gelegenheit, mit neuen Reifen und leerem Tank eine schnelle Runde hinzulegen. Dann wird es immer richtig spannend..."

In den vergangenen beiden Jahren entwickelte sich zwischen Montagny und dem Renault-Team ein großes Vertrauensverhältnis. Sowohl das Test- als auch das Rennteam kennen ihn gut und schätzen seine Qualitäten. "Meine Rolle als dritter Fahrer des Renault-Teams sieht vor, dass ich bei jedem Grand Prix als Ersatz anwesend bin. Nur für den Fall...", erklärt er. "Ich bin bei allen technischen Briefings dabei. Ich höre einfach zu und lerne. Ich fühle mich als absolut vollwertiges Teammitglied."