powered by Motorsport.com
  • 01.02.2005 11:46

Renault-Präsentation: Giancarlo Fisichella im Porträt

In Brasilien hat Giancarlo Fisichella 2003 seinen ersten Grand Prix gewonnen, bei Renault will er nun um die Weltmeisterschaft fahren

(Motorsport-Total.com) - Gut Ding wollte Weile haben: Mit seinem Wechsel zum Renault-Team fährt Giancarlo Fisichella endlich in einem Spitzenteam. Der Italiener ist entschlossen, diese Chance zu nutzen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Mit seinem sanften Fahrstil will "Fisico" 2005 zumindest ein Rennen gewinnen

"Ich möchte mein Potenzial voll ausspielen", gibt er sich mit Blick auf die Saison 2005 selbstbewusst. "Ich werde noch härter arbeiten und auch die Teammitglieder zu Höchstleistungen antreiben. Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam Rennen gewinnen können." Der Italiener ist ehrgeizig, erfahren und unglaublich schnell - genau deshalb stellt er für das Renault-Team eine echte Verstärkung dar.#w1#

Fisichellas Fahrstil ist einer der sanfteren

Hinter dem Lenkrad überzeugt Fisichella vor allem mit einer vergleichsweise behutsamen Vorgehensweise: Während viele seiner Kollegen einen Rennwagen förmlich in eine Kurve werfen und ihm ihren Willen aufdrängen wollen, sucht der schnelle Römer eher ein harmonisches Verhältnis zu seinem fahrbaren Untersatz. Sein Fahrstil lässt sich treffend als sanft charakterisieren. Eine Eigenschaft, die Fisichella auch als Menschen auszeichnet: Der 32-Jährige gibt sich stets zurückhaltend. Statt zu vieler Worte lässt er lieber Ergebnisse sprechen.

Entspannung von dem hektischen Treiben des Grand-Prix-Sports findet "Fisico" bei seiner Familie: "Abseits der Rennstrecken ist die Formel 1 für mich kein Thema", stellt er klar. Er lebt mit seiner Verlobten Luna und seinen beiden kleinen Kindern Carlotta und Christopher in Rom. Eine weitere Liebe von ihm gehört dem Fußball: Er ist ein glühender Verehrer des AS Rom und weiß auch selber ganz ansehnlich mit dem runden Leder umzugehen.

Ruhm ist Fisichella nie zu Kopf gestiegen

Trotz seiner Erfolge im Motorsport ist ihm der Ruhm nie zu Kopf gestiegen: Sein Siegeswille treibt ihn nicht nur seiner selbst willen zu Höchstleistungen. "Mit meinen Erfolgen möchte ich auch meinem Vater etwas zurückgeben", so der Italiener. "Er hat mir ermöglicht, mit dem Kartsport anzufangen, als ich acht Jahre alt war. Ohne seinen Einsatz wäre meine Karriere niemals möglich gewesen."

Mit seiner unglaublichen Grundschnelligkeit wusste er das Vertrauen seines Vaters stets zu rechtfertigen. "Schnell zu sein, ist schließlich mein Job", lächelt "Fisico". Dabei lässt er die harte Arbeit hinter dem Lenkrad stets ganz einfach erscheinen. Im Rennwagen konzentriert er sich stets zu 100 Prozent - in jeder Runde eines jeden Rennens. Derzeit präsentiert er sich zudem fitter, härter und stärker als je zuvor. Dazu kann er bei der Entwicklung des Renault R25 die geballte Erfahrung seiner mittlerweile neunjährigen Karriere in der Formel 1 einbringen. Auch seine Zuverlässigkeit gilt als beispielhaft. Kein Wunder, dass ihm in der Saison 2003 eine besondere Auszeichnung zuteil wurde: Die Piloten der Formel 1 wählten Fisichella zum "Fahrer der Fahrer".