Stirling Moss kämpft gegen Männerprobleme

Eine landesweite britische Kampagne gegen Erektionsstörungen unterstützt neuerdings Ex-Formel-1-Pilot Sir Stirling Moss

(Motorsport-Total.com) - Im Londoner 'Bluebird' wurde kürzlich eine Kampagne zur Aufklärung von sexuellen Funktionsstörungen bei Männern gestartet. Prominentester Unterstützer von 'sortED in 10', so der Titel der Aktion, ist Sir Stirling Moss, bis heute erfolgreichster Formel-1-Pilot aller Zeiten, der nie Weltmeister wurde.

Titel-Bild zur News: Sir Stirling Moss und seine Gattin Kate

Stirling Moss mit seiner Ehefrau Kate vor einigen Jahren in Australien

'sortED in 10' will Männern, die an Erektionsstörungen leiden, die Hemmungen vor einem Besuch beim Arzt nehmen. Moss ist ein idealer Botschafter für diese Kampagne, schließlich kennt er das Problem selbst am besten - nach seinem Unfall in Goodwood 1962 traten bei ihm ebenso Erektionsstörungen auf wie nach einer Operation wegen seines Prostatakrebses, den er inzwischen bezwungen hat, im Jahr 2001.#w1#

"Ich stecke meinen Kopf aus dem Versteck und rede darüber, denn jeder andere Mann über 50 stellt manchmal fest, dass er ihn nicht hochkriegt", sagte er unverblümt im Gespräch mit 'Autosport'. "Es ist wichtig, dass man in so einem Fall zum Arzt geht. Ich bin der festen Meinung, dass man zu einem Professionellen gehen sollte, wenn mit einem etwas nicht stimmt. Man sagt ja, man kann damit sterben, aber nicht daran. Es ist aber ein zu wichtiges Thema."

Der 75-Jährige unterstrich außerdem, dass Erektionsstörungen auch mit anderen Krankheiten zusammenhängen können, zum Beispiel Diabetes. Er habe daher auch kein Problem damit, dass die Kampagne mit seinem Gesicht werben wird. Plakate sollen in den kommenden Monaten in öffentlichen Toiletten, in Bussen und Taxis auftauchen und Inserate in den wichtigsten britischen Zeitungen geschaltet werden.

Zum ersten Mal traten ernsthafte Erektionsstörungen bei Moss nach dem angesprochenen Goodwood-Crash 1962 auf, nach dem er lange bewusstlos war: "Es war ein großer Schock für mich", erinnerte er sich mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht, "denn zu der Zeit wollte ich sozusagen ein bisschen Glück auf der Welt verteilen, doch es ging nicht. Zum Glück hatte ich damals aber eine unattraktive Krankenschwester, die mir ausgeholfen hat."