Stewart wegen Silverstone von Ecclestone enttäuscht

Dass Bernie Ecclestone das Rennen in Silverstone weiterhin in Frage stellt, versteht 'BRDC'-Präsident Sir Jackie Stewart nicht

(Motorsport-Total.com) - Verwirrende Nachrichten haben wir in den letzten Tagen aus Silverstone vernommen: Erst gab der britische Rennfahrerklub 'BRDC', dem die Strecke gehört, bekannt, man habe die Kontrolle über alle Recht von Promoter 'Interpublic' zurückerlangt und das Rennen sei für die nächsten zwei Jahre gesichert, dann meldete sich die 'FOM', also Bernie Ecclestones Management-Firma, zu Wort und behauptete, von einem gesicherten Rennen könne keine Rede sein.

Titel-Bild zur News: Lauda und Stewart

Ex-Weltmeister Jackie Stewart (rechts), hier im Gespräch mit Niki Lauda

Über diese Stellungnahme seitens des Ecclestone-Imperiums zeigte sich Sir Jackie Stewart, dreifacher Ex-Weltmeister und einflussreicher 'BRDC'-Präsident, wenig erfreut, wie er dieser Tage in bewusst formellem Tonfall über die britische Presse ausrichten ließ: "Wir sind bestürzt über Herrn Ecclestones jüngste Drohung, was die Zukunft des Grand Prix von Großbritannien angeht", erklärte der Schotte, der seit Jahren trotz aller Schwierigkeiten vehement für Silverstone kämpft.#w1#

Ecclestone hatte behauptet, es gebe eine Frist bis Ende September, innerhalb der der 'BRDC' einen Veranstalter für den Grand Prix 2005 präsentieren muss, doch davon scheint der 'BRDC' nichts zu wissen, so Stewart: "Wir sind überrascht, dass Herr Ecclestone seine bereits zugesicherten Versprechungen, was die Grands Prix 2005 und 2006 angeht, offenbar wieder zurückzieht. Es ist traurig, dass gerade an diesem Wochenende eine dunkle Wolke über Silverstone hängt."

Man solle vielmehr die Politik in den Hintergrund rücken, plädierte Stewart, und stattdessen "die britische Motorsport-Industrie feiern und hoffen, dass am Sonntag ein Brite gewinnt." Ecclestones Kleinlichkeit, was die Aufstellung eines Veranstalters bis September angeht, obwohl der 'BRDC' die Kontrolle über alle Rechte wieder vom umstrittenen Vermarkter 'Interpublic' zurückerlangt hat, wird von vielen - Stewart eingeschlossen - als persönliche Abneigung Ecclestones gegen Silverstone interpretiert.