Stewart: Webber wäre ein guter Botschafter

Jackie Stewart würde sich Mark Webber als Weltmeister wünschen - Der Schotte findet, dass der Red-Bull-Pilot den Sport weltweit am besten repräsentieren kann

(Motorsport-Total.com) - Der dreifache Weltmeister Jackie Stewart hat viele große Piloten gesehen und spannende Weltmeisterschaften erlebt. In der aktuellen Situation ist der Titelkampf ebenfalls offen und das Blatt hat sich oft gewendet. Der Schotte ist begeistert von den Spitzenpiloten und findet, dass sie alle gute Champions wären. Einen Tipp hat der 71-Jährige nicht, aber Mark Webber wäre ein guter Repräsentant.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Für Jackie Stewart ist der Weltmeister ein weltweiter Botschafter für den Sport

"Es ist fantastisch. Seit Ende der Sechziger hatten wir nicht so eine starke Gruppe an Fahrern, die alle die WM gewinnen können. Sie wären alle tolle Meister", wird Stewart von 'F1fanatic.com' zitiert. "Es ist das beste Fahrerfeld seit Jim Clark, Graham Hill, Jack Brabham, Jackie Stewart, Jochen Rind, Jacky Ickx, François Cevert, Mario Andretti und Ronnie Peterson. Das ist einfach fantastisch."

"Ich würde es Webber wünschen, denn er wäre ein guter Weltmeister. Er ist Australier und hat noch nie den Titel gewonnen. Er präsentiert sich sehr gut, spricht gut und wäre ein guter Botschafter. Ich glaube, Vettel wird die WM in der Zukunft gewinnen, aber jetzt ist er vielleicht mit 23 noch etwas zu jung, um den Titel weltweit zu repräsentieren."

"Wenn man für Red Bull oder Ferrari fährt, und beispielsweise mit Shell oder Santander zusammenarbeitet, dann wird man um die Welt geschickt, um den Sport zu repräsentieren", so Stewart. "Bei McLaren ist das mit Vodafone und Mobil 1 genau gleich. Ich weiß, dass Button das gut machen würde und es wahrscheinlich besser machen würde als im vergangenen Jahr, denn er hat mehr Erfahrung dabei."

"Ich habe 1968 die WM in Mexiko aufgrund einer kaputten Benzinpumpe verloren, während ich in Führung gelegen bin. Hill war aber ein besserer Weltmeister in diesem Jahr. Ich habe Graham in diesem Jahr als Champion verstanden. Als ich dann 1969 gewonnen habe, war ich kompetenter, um diesen Sport zu repräsentieren als im Jahr davor. Deshalb würde ich mich über Webber freuen."

¿pbvin|512|3232||0|1pb¿In das vorletzte Rennen geht aber Ferrari-Star Fernando Alonso mit elf Punkten Vorsprung auf den Australier. "Natürlich kann auch Alonso gewinnen, denn er hat es schon zweimal geschafft. Aber ich glaube, dass Webber dem Sport mehr Aufmerksamkeit bringt als Alonso. Es gab keinen Champion mehr aus Australien seit Brabham und Alan Jones."

"Er ist jetzt 34 und ich weiß, wie ich mit 23 und mit 34 war", erinnert sich Stewart. "Mit 34 war ich ein kompletterer Mann. Ich finde, dass sich der Sport mehr darauf konzentrieren muss. Es braucht diese Botschafterrolle und alle diese Dinge, um sich positiv zu präsentieren."

"Nicht nur für einen Teamsponsor, sondern für den gesamten Sport. Im Gegensatz zur Nascar und Indycar ist es ein weltweiter Sport. Die Formel 1 ist global und ich hoffe, wer auch immer gewinnt, wird um die Welt transportiert, um die Aufmerksamkeit der Leute für diesen Sport und für all die Menschen, die in ihn investieren, zu wecken."

"Meiner Meinung nach sollte der Weltmeister dafür verantwortlich sein und Mark würde das besser als alle anderen machen", findet Stewart. "Das ist nur meine persönliche Meinung. Ich glaube, Vettel wäre ein guter Weltmeister, so wie Alonso, Lewis und Mark auch."