• 22.07.2011 14:59

  • von Stefan Ziegler

Stewart: Kräfteverhältnis erst in Qualifikation ersichtlich

Ex-Formel-1-Fahrer Jackie Stewart wagt noch keine Prognose zum Kräfteverhältnis am Nürburgring, sieht Ferrari und McLaren aber in der Pflicht

(Motorsport-Total.com) - Wie gestaltet sich das Formel-1-Kräfteverhältnis im Rennen eins nach Silverstone? Vor zwei Wochen hatte sich Ferrari erstmals in dieser Saison in die Siegerlisten eingetragen und Red Bull und McLaren ein Schnippchen geschlagen. Was am Nürburgring für die Roten drin ist, bleibt abzuwarten. Auch Jackie Stewart weiß die Ausgangslage beim Deutschland-Event noch nicht genau einzuschätzen.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart erwartet, dass Ferrari und McLaren etwas mehr Druck machen

"Es ist schwierig zu sagen", meint der Schotte im Gespräch mit 'TalkSport'. "McLaren muss etwas tun und ich denke, Renault hat ein gutes Paket am Start. Man muss aber schon bis zur Qualifikation warten, um zu sehen, wer welche Fortschritte gemacht hat. Freitags ist die Strecke üblicherweise eh noch ein bisschen schmutzig und die Teams wollen auch nicht allzu viele Reifensätze verwenden."

"Wir werden erste Eindrücke erhalten, aber mehr nicht", sagt Stewart im Hinblick auf die beiden 90-minütigen Trainings am Formel-1-Freitag. Der ehemalige Weltmeister hat auf jeden Fall die aktuellen WM-Spitzenreiter von Red Bull auf der Rechnung. "Keine Frage: Sie waren bisher klar das Team, das es zu schlagen galt. Auch diese Serie wird aber irgendwann einmal ein Ende finden", erklärt Stewart.

Und wer könnte sich als Spaßverderber der "Bullen" etablieren? "Ferrari könnte zum Beispiel dafür verantwortlich zeichnen", meint der ehemalige Formel-1-Pilot. "Auch McLaren müsste etwas tun." Möglicherweise geht die größte Gefahr für WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel aber auch einmal mehr vom eigenen Stallgefährten aus, obwohl Mark Webber zuletzt vom Team zurückgepfiffen wurde.¿pbvin|512|3901||0|1pb¿

Für Stewart war es aber "eine sinnvolle Lösung", Webber und Vettel in der Schlussphase des Silverstone-Events auf "Position halten" zu trimmen, statt eine Kollision unter Teamkollegen zu riskieren. "Wäre ich ein Teambesitzer, ich hätte genau so gehandelt", sagt der Schotte. Webber müsse sich eben mit dieser Situation arrangieren, schließlich sitze er im derzeit besten Auto.

"Bei Mark stellt sich die Frage: Zu welchem anderen Team könnte er gehen, wo er eine noch bessere Chance erhalten würde? Gelegentlich gewinnt er ja Rennen und das können nicht sonderlich viele Fahrer von sich behaupten", erklärt Stewart. "Unterm Strich geht es darum, ein Team zu finden, mit dem du zusammenarbeiten kannst und bei dem du das Material hast, mit dem du dich wohlfühlst."