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Stewart: Ist Mosley zu weit gegangen?
Viele Hersteller haben die Formel 1 verlassen, kleine Teams stecken in großen Problemen: Jackie Stewart gefällt diese Formel-1-Situation nicht wirklich
(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Jahren hat die Formel 1 ihr Gesicht einmal mehr grundlegend verändert: Von den zahlreichen Herstellern, die sich bis vor kurzem in der "Königsklasse" engagiert haben, sind nicht mehr viele übrig - stattdessen haben Privatteams einmal mehr Hochkonjunktur. Gänzlich zufrieden ist der frühere Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart mit dieser Ausgangssituation allerdings nicht.

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Jackie Stewart ist nicht ganz zufrieden damit, wie sich die Formel 1 entwickelt hat
Der Schotte ist davon überzeugt, dass der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley etwas zu sehr darauf hingearbeitet hat, die Hersteller zu verjagen: "Ich denke, dass er den Teufel etwas zu groß an die Wand gemalt hat, indem er versucht hat, viele der großen Unternehmen aus dem Sport zu drängen, damit kleinere Unternehmen und kleinere Teams beitreten konnten", gibt Stewart zu Protokoll.#w1#
Das Ergebnis sei ernüchternd, so Stewart bei 'PA Sport'. "Es wurde deutlich, dass die kleinen Teams gewisse Anlaufschwierigkeiten haben", sagt der frühere Rennfahrer im Hinblick auf die neuen Rennställe, von denen lediglich Lotus und Virgin einige Testfahrten vor Saisonbeginn unternehmen konnten - US F1 musste aufgeben, das spanische Campos-Team wurde bekanntlich in letzter Minute gerettet.
"Vielleicht ist Max etwas zu weit gegangen", sagt Stewart rückblickend. "Wir haben zum Beispiel BMW und Toyota verloren. Man braucht aber nicht damit anfangen, zu sagen, dass große Unternehmen schlecht sind für den Sport. Daran ist allerdings nicht Max Mosley schuld - zumindest nicht an allem. Die Hersteller sind schon immer gekommen und gegangen", hält der Ex-Formel-1-Champion fest.
Vielmehr sei die gegenwärtige Situation eine direkte Folge der schwierigen Wirtschaftslage, erklärt Stewart. "Jeder hat große Ambitionen, aber nicht jeder kann ein solches Projekt auf die Beine stellen. Das finanzielle Weltklima macht das Leben im Augenblick nicht gerade einfach", meint Stewart. "Alle mussten den Gürtel enger schnallen - aber das liegt nicht an irgendwelchen Regeln von Max Mosley."

