• 08.05.2011 10:52

Stevenson: "Ein produktives Wochenende"

Speziell im Freien Training konnte Force India viele Erkenntnisse sammeln, was Teammanager Andy Stevenson in der Türkei zuversichtlich stimmt

(Motorsport-Total.com) - Force India tut sich in dieser Saison noch etwas schwer damit, in die Top 10 vorzudringen, doch Andy Stevenson ist guter Dinge. Der Teammanager des britisch-indischen Rennstalls ist zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen, zumal seine Mannschaft einige neue Teile in der Pipeline hat. Von diesen Neuerungen verspricht sich der Brite einige Fortschritte, die möglicherweise aber erst in Spanien zum Tragen kommen werden. Im Interview zieht Stevenson eine erste Formel-1-Zwischenbilanz.

Titel-Bild zur News: Andy Stevenson

Andy Stevenson sieht sein Team auf einem guten Weg in Richtung der Top 10

Frage: "Andy, Force India stand kurz davor, ein Fahrzeug in die Top 10 zu bringen. War es enttäuschend, diesen Sprung letztendlich nicht zu schaffen?"
Andy Stevenson: "Uns war klar, dass es nicht einfach werden würde, hier in der Türkei in die Top 10 vorzudringen. Aufgrund des bisherigen Wochenend-Verlaufs bin ich recht zufrieden mit unserer Leistung."

"Der Freitag war gut für uns. Wir hatten ein Programm an Teilen, die testen wollten. Dabei lief alles extrem glatt und die Zuverlässigkeit war gut. Wir spulten unser Programm ab. Obwohl es am Morgen noch nass war, konnten wir sämtliche Punkte auf unserer Liste abarbeiten. Wir erhielten einige positive Ergebnisse. Bislang war es also ein wirklich produktives Wochenende."

Frage: "Schildere uns deine Erkenntnisse vom Samstag..."
Stevenson: "Das 3. Freie Training verlief plangemäß. Für die Qualifikation nehmen wir uns natürlich stets den Einzug in die Top 10 vor. Im Augenblick müssen wir aber realistisch sein und uns eingestehen, dass wir nicht das Auto mit dem passenden Tempo haben, um in Q3 am Start zu sein."

"Wir sind da, falls jemand anders einen Fehler machen sollte." Andy Stevenson

"Wir sind aber da, falls jemand anders einen Fehler machen sollte. Wir wollen allerdings nicht die gesamte Saison in dieser Situation verbringen. Aus diesem Grund sind uns die Testprogramme am Freitag so wichtig. Entsprechend zufrieden sind wir mit den Ergebnissen, die wir dabei erzielen konnten."

Frage: "Wird das Auto im Rennen anders aufgestellt sein?"
Stevenson: "Wir unterziehen unsere Philosophie immer wieder einer Evolution. In diesem Jahr wählten wir eine andere Herangehensweise beim Design des Fahrzeugs und diese Entscheidung wurde erst recht spät getroffen. Die Früchte dieser Arbeit werden sich aber noch zeigen, denke ich."


Fotos: Force India, Großer Preis der Türkei


"Wir mussten erst einmal die Auftaktrennen überstehen - und dabei verkauften wir uns gut. Vor Monaten brachten wir bereits einige Pläne an den Start. Man hat nun einmal kleinere Rückschläge, findet aber auch Bereiche, in denen man Zeit gutmachen kann. Die Dinge verändern sich also ständig."

Frage: "In den kommenden Rennen werden also noch einige Neuerungen folgen?"
Stevenson: "Als Rennteam versucht man natürlich stets, dem Fahrzeug für den Auftakt der Europasaison ein großes Leistungspaket zu verpassen. Logistisch macht das Sinn."

"Ich denke, wir dürfen zufrieden sein mit der eingeschlagenen Richtung." Andy Stevenson

"Dieses Rennen hier findet in der Türkei statt, weshalb es etwas schwieriger ist für uns. Es ist nicht so einfach, Teile kurzfristig und in der letzten Minute an die Strecke zu bringen. Ich denke aber, wir dürfen zufrieden sein mit der eingeschlagenen Richtung, mit der Leistung des Autos und mit der Leistung unserer Fahrer."

Frage: "Vor unserer Ankunft im Fahrerlager von Istanbul war der Reifenverschleiß ein sehr großes Thema. Wie sehr wird das die Strategie am Sonntag beeinflussen?"
Stevenson: "Wir haben keine größeren Probleme in diesem Bereich. Jeder lernt noch, wie man die Strategie im Rennen händeln muss. Es ist einfach so anders, wie das, was wir gewohnt waren."

"Ich halte das aber für eine tolle Entwicklung in diesem Sport. Es ist prima, wenn man während Qualifying und Rennen die Denkerkappe aufhaben muss. Der verstellbare Heckflügel und KERS machen die Sache noch zusätzlich interessant. Die Taktik unterscheidet sich sehr von den Maßnahmen der Vergangenheit. Das sorgt für eine gute Show."