• 23.10.2006 18:25

Spyker MF1 hoffte auf Zwischenfälle in São Paulo

Strategisch waren Tiago Monteiro und Christijan Albers darauf ausgelegt, von Zwischenfällen zu profitieren, doch diese passierten nicht wie gewünscht

(Motorsport-Total.com) - Mit den Plätzen 14 (Christijan Albers) und 15 (Tiago Monteiro) geht Spyker MF1 in die Winterpause. Die in São Paulo gezeigte Leistung verdeutlichte, dass bis zum März 2007 viel Arbeit ansteht, möchte man die hoch gesteckten Ziele erreichen. Monteiro und Albers mussten in Brasilien eine schwere Schlappe einstecken, wenn man bedenkt, welche Rundenzeiten die Fahrer von Super Aguri fahren konnten.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher Tiago Monteiro

Tiago Monteiro wartete vergeblich auf eine passende Safety-Car-Phase

"Nun haben wir das letzte Rennen der Saison abgeschlossen", so Monteiro. "Wir haben bei der Strategie etwas Ungewöhnliches probiert und es hat sich fast bezahlt gemacht. Wir hatten eine Safety-Car-Phase erwartet. Wenn sie im richtigen Moment gekommen wäre, hätte das Ergebnis besser ausgesehen."#w1#

"Das Auto verhielt sich sehr gut, selbst mit viel Benzin", fuhrt er fort. "Für mich war es ein anstrengendes Rennen, denn ich kämpfte auf der Strecke gegen viele Autos. Ich musste vom Anfang bis zum Ende angreifen. Ich habe das Rennen genossen und ich möchte allen für diese beiden großartigen Saisons danken, vor allem Alex Shnaider, Colin Kolles, Michiel Mol und Victor Muller für ihre Vertrauen. Ich freue mich nun auf das Testen und die baldige Bekanntgabe."

Christijan Albers konnte mit Rang 17 nicht zufrieden sein. "Wir wussten schon zu Beginn des Wochenendes, dass unsere Pace nicht so konkurrenzfähig sein würde wie bei den vergangenen zwei Rennen", so der Niederländer. "Dennoch war es gut, dass beide Spyker-Autos das Ziel erreichten. Ich denke, das war ein ordentliches Ergebnis, von der Leistung aber sicher nicht. Wir sollten diesen Moment nutzen, um für das nächste Gas zu geben und uns auf das neue Auto für 2007 zu konzentrieren."

"Es war schön, dass beide Autos die Ziellinie überquerten, denn wir hatten uns entschieden, zwei verschiedene Strategien anzuwenden, die sich dann fast ausglichen", so Chefingenieur Dominic Harlow. "Wir hofften auf eine Unterbrechung irgendeiner Art, denn von Zwischenfällen auf der Strecke hätten wir profitiert. Das passierte nicht, aber beide Fahrer haben ihr Auto in das Ziel gebracht."

Teamchef Colin Kolles lobte die Anstrengungen im Laufe der ereignisreichen Saison. "Das Saisonende zieht auch einen Schlussstrich unter die harte Arbeit der Belegschaft von Midland F1 Racing und jetzt des Spyker MF1 Teams", erklärte er. "Im gesamten Jahr hat jeder in der Fabrik in Silverstone und im Windkanal in Brackley hart gearbeitet, um ein konkurrenzfähiges Paket zu schnüren."

"Es war wieder ein interessantes Jahr, aber ich spüre beim Blick auf 2007 und auf das Spyker-MF1-Team einen großen Optimismus", fuhr er fort. "Ich möchte vor allem auch Toyota für ihre Anstrengungen in dieser Saison bedanken und ihnen für die Zukunft alles Gute wünschen."

Michiel Mol, Formel-1-Chef von Spyker. "Ich denke, die Zeit ist gekommen, dem gesamten Team für die harte Arbeit in dieser Saison zu danken. Es gab viele Änderungen und ich freue mich bereits auf ein gutes nächstes Jahr. Ich denke, nach einer Nacht werden unsere Gedanken schon auf 2007 ausgerichtet sein, damit es ein gutes Jahr wird."

Victor Muller, Spyker-Chef. "Zunächst möchte ich dem Team, das hervorragend gearbeitet hat, danken. Meine Gedanken schweifen aber sofort auf die nächste Saison ab, in der wir ein neues Auto und mit Ferrari einen neuen Motorenpartner haben werden. Die Arbeit mit ihnen hat bereits begonnen und wir starteten eine fruchtbare Zusammenarbeit. Ein Jahr mit großem Potenzial und vielen Gelegenheiten liegt vor uns, und wir werden auch den Einfluss von Mike Gascoyne sehen. Ich kann es kaum erwarten, in März in Melbourne zu sein."