• 10.06.2007 22:48

Spyker: Kritik vom Team an den Fahrern

Weil in Montréal leichtfertig mögliche Punkte vergeben wurden, müssen sich Adrian Sutil und Christijan Albers vom Team Kritik anhören

(Motorsport-Total.com) - Mit Bedauern, Punkte im Chaosrennen in Kanada verpasst zu haben, blickt man im Spyker-Team auf den dramatischen Grand Prix zurück. Zwischenzeitlich fuhr man sogar um eine Sekunde schneller als Alex Wurz, der bekanntlich Dritter wurde. Da beide Fahrer jedoch - genau wie fast das halbe Starterfeld - in Probleme gerieten, wurde nichts aus WM-Punkten. Sowohl Adrian Sutil als auch Christijan Albers gerieten in Mauerkontakt.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Da war die Welt für Adrian Sutil in Montréal noch in Ordnung...

Albers, der sein Rennen aus der Boxengasse startete: "Wir müssen hoffen, dass Kubica okay ist, weil das ein Riesenunfall war. Am Anfang des Rennens berührte ich während eines Positionskampfes ein bisschen die Mauer, dachte aber, dass das keine große Sache wäre, aber dann im weiteren Verlauf des Rennens geriet das Auto mehr und mehr aus der Balance, besonders vorne links. Dann kam ich aus der Schikane und das Auto fuhr direkt in die Mauer. Es schien, als hätte es ein Problem mit dem Frontflügel gegeben. Natürlich bin ich enttäuscht, weil wir ein gutes Ergebnis hätten haben können."#w1#

Sutil erwischte ebenfalls die gleiche Mauer: "Natürlich sind wir sehr enttäuscht, das Rennen nicht beendet zu haben. Ich möchte mich beim Team entschuldigen, welches das ganze Wochenende so hart gearbeitet hat. Es wäre einfach gewesen, Punkte zu machen, wenn ich keinen Fehler gemacht hätte."

Mike Gascoyne, der Cheftechniker des Teams, zum Rennen: "Zuerst einmal dürfen wir dankbar sein, dass Kubica diesen üblen Unfall überstand. Es war ein aktionsgeladenes Rennen und eine große Enttäuschung, weil wir eigentlich einfach hätten WM-Punkte mitnehmen können. Adrian kam - wieder einmal - von der Strecke ab. Er muss nun wirklich aufhören, diese Art Fehler zu machen, wenn er wettbewerbsfähig sein will. Christijan fuhr gut, aber er verlor seinen Flügel in Kurve acht, was mit höchster Wahrscheinlichkeit eine Folge seines Mauertuschers vorher war. Der sich lösende Flügel zerstörte dann die Bremsleitung und beendete sein Rennen. Wieder einmal haben wir uns durch eigene Fehler unserer Chancen eines Punkteranges beraubt, aber wir schauen in die Zukunft und bereiten uns auf Indy vor."

Teamchef Collin Collins wünschte sich ebenfalls, dass Kubica keine gravierenden Schäden nach dem Crash erlitten hat und bedauert auch die vergebene Chance in Kanada: "Wir hatten eine gute Pace und konnten tatsächlich mit einigen anderen mithalten. Wir hatten unsere Strategie gut ausgerichtet, aber wieder einmal konnten wir wegen der kleinen Fehler unserer Fahrer nichts aus unserer Position machen. Sowohl Adrian, als auch Christijan sollte sich nun wirklich darauf konzentrieren und daraus lernen. So etwas darf nicht noch einmal passieren."