Sportwagenhersteller Ferrari reicher als je zuvor

Ferrari kann die Rekord-Geschäftszahlen von 2011 im ersten Quartal 2012 noch einmal übertreffen und ist Stand 31. März so reich wie nie zuvor

(Motorsport-Total.com) - Der italienische Sportwagenhersteller Ferrari, Mutterunternehmen des gleichnamigen Formel-1-Teams, ist reicher als jemals zuvor in seiner Geschichte. Denn wie aus den Geschäftszahlen des ersten Quartals 2012 hervorgeht, verfügt Ferrari über ein bemerkenswertes Barkapital von 860 Millionen Euro.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Hauptquartier in Maranello

Dem Sportwagenhersteller Ferrari geht es finanziell so gut wie nie zuvor

"Nach einem außergewöhnlichen 2011 ist es sehr zufriedenstellend, das Jahr mit in allen Bereichen besseren Zahlen zu beginnen", freut sich Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo nach Veröffentlichung der Zwischenbilanz. "Wir haben eine komplett neue Modellpalette mit technologischen Innovationen und im Durchschnitt um 30 Prozent niedrigerem Benzinverbrauch und Emissionen." Am Jahresende soll mit dem neuen Enzo sogar der erste Hybrid-Ferrari präsentiert werden.

Unter anderem dank starker Zuwächse in Großbritannien (31 Prozent), Deutschland (24), im Mittleren Osten (23) und in den USA (16) erwirtschaftete Ferrari im ersten Quartal einen Umsatz von 556 Millionen Euro. Das entspricht einem Nettogewinn von 41,1 Millionen Euro und einem Plus von 17,2 Prozent im Vergleich zu den ohnehin schon erstaunlichen Zahlen aus dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres.

Angekurbelt wird die Ferrari-Bilanz vor allem vom Zwölfzylinder FF und der anhaltenden Beliebtheit der V8-Modelle, allen voran der California und der 458. Der stärkste Ferrari aller Zeiten, der F12berlinetta, ist noch nicht in die aktuellen Zahlen eingeflossen. Rückläufig waren die Ferrari-Zahlen nur in Italien: Statt 121 wurden dort nur noch 65 Autos verkauft. Zurückgeführt wird dies auf die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Ferrari-Heimatland.

Das Budget des Formel-1-Teams wird für die Saison übrigens auf 300 Millionen Euro geschätzt. In der Gestione Sportiva in Maranello arbeiten geschätzte 700 bis 1.000 Mitarbeiter für die Scuderia. Genaue Personalzahlen sind nicht bekannt, weil Ferrari und McLaren als einzige Teams die Auskunft dazu verweigern. Allerdings finanziert sich das Formel-1-Team durch Sponsoreneinnahmen und FOM-Gelder weitgehend selbst.