Spionageaffäre: Ingenieur bekennt sich nicht schuldig

Angelo Santini, ehemaliger Ferrari- und Toyota-Ingenieur, bekennt sich im Formel-1-Spionageskandal nicht schuldig

(Motorsport-Total.com) - In der Spionageaffäre um das Toyota-Team wird derzeit der Prozess gegen Angelo Santini vorbereitet - also jenen Ingenieur, der angeblich Daten und Technologie von seinem früheren Arbeitgeber Ferrari zu Toyota nach Köln transferiert hat. Toyota bestreitet jede Mitwisserschaft an Santinis Handeln, aber auch Santini selbst will sich nicht schuldig bekennen.

Titel-Bild zur News: Eingang zur Toyota-Fabrik in Köln

Toyota-Zentrale in Köln: Hierher hat Santini brisante Ferrari-Daten verschleppt

Der Verteidiger des Italieners hat angekündigt, den Prozess mit zahlreichen Computerexperten von seiner Seite so professionell wie möglich gestalten zu wollen: "Wir haben viele Argumente vorbereitet, die ausschließen, dass mein Mandant verantwortlich zu machen ist", erklärte Rechtsanwalt Marco Micheli der 'Gazzetta dello Sport'. Er gestand aber ein, es sei "ein komplexer Fall", bei dem man nicht vorhersagen kann, wie sich das Gericht schlussendlich entscheiden wird.#w1#

Santini muss sich vor Gericht gemeinsam mit einem zweiten Verdächtigen, Mauro Iacconi, verantworten. Gegen die beiden Ingenieure werden vier Anklagepunkte erhoben: Unauthorisierter Zugang zu Ferrari-Computern, Unterschlagung von Daten, Enthüllung von vertraulichen Informationen und das Schmuggeln von CD-Roms mit brisanten Ferrari-Daten.