Speed will alles auf eine Karte setzen
In Monaco gewinnt man bekanntlich nicht in der ersten Kurve, doch Scott Speed will heute just dort seine eher mäßige Qualifying-Leistung ausmerzen
(Motorsport-Total.com) - Eine alte Weisheit lautet: In Monaco gewinnt man nicht am Start oder in der ersten Kurve, sondern nur durch Geduld und Zuverlässigkeit! Davon dürfte Scott Speed jedoch noch nichts gehört haben, denn der Scuderia-Toro-Rosso-Pilot will sein schlechtes Qualifying ausgerechnet auf den paar hundert Metern rauf zur Sainte Devote wieder gutmachen.

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Scott Speed will heute im Rennen in Monaco alles auf die Karte Start setzen
Speed wird vom 18. Platz aus in den Grand Prix starten, nachdem er sich auf seiner schnellsten Runde im gestrigen Ausscheidungsfahren in der Hafenschikane einen unnötigen Fahrfehler erlaubt hatte. Dabei wäre ansonsten viel mehr drin gewesen: "Das war das bisher frustrierendste von allen Qualifyings, denn wir hatten die Pace ja. Ich bin wirklich sauer deswegen. Nun ja, nun heißt es abwarten, was im Rennen passieren wird", seufzte er.#w1#
Qualifying wurde zum erwarteten Albtraum
Und weiter: "Uns war schon vor der Ankunft hier klar, dass das Qualifying auf dieser engen und verwinkelten Strecke ein Albtraum werden könnte, wenn in den ersten 15 Minuten alle 22 Autos gleichzeitig auf die Strecke gehen. Man würde entweder im Verkehr landen oder langsamer machen müssen, um einen Abstand zum Vordermann entstehen zu lassen, wobei die Reifen immer um ein paar Grad abkühlen, so dass sie nicht mehr funktionieren. Ich kam jedoch in Verkehr", fügte Speed an.
"Ich werde die aggressivste Strategie anwenden, die möglich ist, und entweder mache ich damit dann in der ersten Kurve mehrere Positionen gut oder ich komme eben gar nicht weiter", schilderte der 23-Jährige seine Risikobereitschaft. "Vielleicht sollten wir einfach alle Flügel abmontieren, um am Start schneller zu sein, denn man kann sowieso nicht überholen! Spaß beiseite: Es würde mich überraschen, falls es in der ersten Kurve nicht krachen sollte."
Modenschau mit Speeds Freundin Valentina
Natürlich war Speed in Monaco auch abseits der Rennstrecke voll eingespannt, denn Red Bull zieht im Fürstentum an der Cote d'Azur bekanntlich ein PR-Programm ab, welches sich gewaschen hat. Am Freitagabend war der Scuderia-Toro-Rosso-Youngster zu Gast bei einer Modenschau, die von Supermodel Teresa Maxova organisiert wurde - und dort lief auch seine Freundin Valentina über den Laufsteg: "Ich kann nur sagen", so der Amerikaner, "dass sie gute Figur machte!"
Gestern schließlich war er zu Gast bei der großen Red-Bull-Party, auf der die Werbetrommel für den neuen 'Superman'-Film ordentlich gerührt wurde. Speed: "Ich kann nicht behaupten, dass ich es toll finde, am Samstag vor einem Rennen lange ausgehen zu müssen, aber das gehört eben zum Job eines professionellen Formel-1-Fahrers dazu. Solange ich meine zehn Stunden Schlaf vor dem Rennen bekomme, ist es schon okay", meinte der 23-Jährige abschließend.

