Jenson Button kann seine Enttäuschung nicht verbergen
Nach dem Debakel von Barcelona fährt Honda auch in Monte Carlo der Konkurrenz hinterher - Jenson Button hadert mit dem "schrecklichen" Auto
(Motorsport-Total.com) - Langsam aber sicher muss sich das Honda Racing F1-Team von dem Gedanken verabschieden, dass man in diesem Jahr ein Rennen gewinnen kann. Der RA106 war bei den Testfahrten im Winter ungemein schnell, galt schon als Geheimfavorit, doch wenn es darum geht, den Speed an den Rennwochenenden umzusetzen, steht man sich ganz offenbar immer wieder selbst im Weg.

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Für Jenson Button läuft es auch in dieser Saison nicht rund
Jenson Button schied schon im zweiten Qualifying-Durchgang aus, er kam auf eine Bestzeit von 1:14.982 Minuten, Michael Schumacher fuhr 1:13.898 Minuten. Noch bitterer war es für den Briten, dass Teamkollege Rubens Barrichello es in den zweiten Durchgang schaffte, aber auch er hatte als Siebter 1,906 Sekunden Rückstand auf die Spitze.#w1#
Der japanische Rennstall wurde beim vergangenen Rennen in Barcelona von der Konkurrenz vorgeführt, auf einer Strecke, auf der die Aerodynamik so wichtig ist. Aber auch auf dem Stadtkurs von Monte Carlo, wo es mehr auf eine gute mechanische Traktion ankommt, fährt man hinterher. Das Auto scheint also auf keinem Streckentyp konkurrenzfähig zu sein.
Nach Aussage von Jenson Button konnte man die neuen Reifen nicht nutzen, auch McLaren-Mercedes kämpfte mit Untersteuern, wenn man die neuen Michelin-Pneus aufzog: "Ich fuhr meine Runde auf alten Reifen. Ich bin sehr enttäuscht. Ich bekam einfach keine Balance ins Auto und hatte massives Untersteuern. Ich weiß nicht, warum. Ich fuhr eine 14.9 auf alten Reifen und wir zogen dann neue Reifen auf, da war ich dann im Nirgendwo. Das Auto war schrecklich."
Vor allem an der Vorderachse verlor das Auto an Haftung, aber auch an der Hinterachse, was mit neuen Reifen eigentlich nicht der Fall sein sollte: "Ich versuchte sogar zwei Reifensätze, ich war jedoch auf den alten Reifen immer noch schneller, was dieser Tage in der Formel 1 nie der Fall ist. Das ist verrückt. Neue Reifen sind um so viel schneller, besonders hier, da man so weiche Reifen einsetzt. So schlecht war ich in der Qualifikation schon lange nicht mehr."
Es sei aus diesem Grund auch "sehr schwierig" im Rennen ein paar Punkte zu holen, vor allem, da auf seiner Position auch die Konkurrenz eine ähnliche Strategie fahren wird: "Wir werden aus diesem Grund alle in derselben Runde an die Box kommen. Es ist unmöglich, jemanden zu überholen. Hoffentlich wird es ein paar Leute mit Motorschäden geben, dann haben wir vielleicht eine Chance."
Immerhin denkt der 26-Jährige, dass man etwas stärker als im vergangenen Rennen sein wird: "Aber die Lücke auf Ferrari und Renault haben wir nicht geschlossen. Sie schlugen uns in Barcelona um eine Minute, das ist beinahe eine Sekunde pro Runde. Hier kann jedoch alles passieren, das ist das Großartige an dieser Strecke, weil du ein Ergebnis nicht vorhersagen kann. Wenn du ein einigermaßen gutes Auto hast, dann kannst ein gutes Rennen haben."

