• 11.09.2005 17:04

  • von Fabian Hust

Spa: Villeneuve Sechster - Massa verkalkuliert sich

Auf dem Weg auf das Podium setzte Felipe Massa auf die falsche Strategie, während Jacques Villeneuve als Sechster ins Ziel kam

(Motorsport-Total.com) - Mit einem fast randvoll betankten Auto startete Jacques Villeneuve in den Belgien-Grand-Prix und wurde für seinen Mut mit dem sechsten Rang belohnt. Teamkollege Felipe Massa vergab eine Podiumsplatzierung, weil er zu früh auf Rillenreifen wechselte und musste sich mit dem zehnten Rang zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa verkalkulierte sich mit dem Wechsel auf Rillenreifen

Jacques Villeneuve: "Dieses Ergebnis hat das Qualifying mit viel Sprit an Bord gerechtfertigt! Die Entscheidung, draußen zu bleiben, als das Safety Car auf die Strecke ging, war genau richtig. Im Verlauf des Rennens lief es besser, als die Benzinladung abnahm, aber ich hatte jede Menge Abenteuer während meines Rennens. Ich stand in der 'Eau Rouge' in einer Runde komplett quer und dachte wirklich, dass es das war. Aber ich konnte das Auto retten."#w1#

"Dann hatte ich eine Rad-an-Rad-Berührung mit Karthikeyan in der 'Les Combes', es war für mich also kein langweiliges Rennen! Mit dem Beginn des Abtrocknens der Strecke bekam ich auf den Intermediates Schwierigkeiten, aber der Grund, warum Ralf in der letzten Runde so stark auf mich aufholte war jener, dass ich an einer schwierigen Stelle einen Minardi überrunden musste und dabei viel Zeit verlor. Alles in allem war das ein großartiges Ergebnis, das mir viel Befriedigung eingebracht hat, vor allem auf dieser herausfordernden Strecke."

Felipe Massa: "Was soll ich sagen? Wir hätten auf dem Podium stehen können, wenn wir auf Intermediates geblieben wäre, denn ich war vor Button. Mein Ingenieur Mike Krack fragte mich, ob wir vor dem zweiten Stopp auf ihnen bleiben sollte, aber die Strecke war ein wenig wie am Freitag, als die Rillenreifen bei feuchten Bedingungen funktioniert hatten. Ich dachte also, dass es das Risiko wert ist und sagte, dass wir auf Trockenreifen wechseln sollen. Wenn es funktioniert hätte, dann wären wir Helden. Aber das Auto wurde dadurch unfahrbar."

Teamchef Peter Sauber: "Dies war ein dramatisches Rennen für alle Beteiligten. Jacques fuhr sehr gut bis auf den sechsten Rang und es war für ihn nicht einfach gewesen, sich für die Anwendung einer Ein-Stopp-Strategie zu entscheiden. Besonders gute Arbeit verrichtete er im Hinblick auf den Umgang eines so schweren Autos unter schwierigen Umständen."

"Felipe war auf dem Weg zu einer Top-Position, aber wir haben uns mit ihm darauf geeinigt, eine riskante Strategie anzuwenden und auf Trockenreifen zu wechseln. Leider hat sich das nicht bezahlt gemacht. Sein zweiter Stopp kam so gesehen ein wenig zu früh, denn die Strecke veränderte sich fünf Runden später, aber wir sind hier um Rennen zu fahren und manchmal passiert so etwas eben."