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  • 26.08.2016 11:24

  • von Roman Wittemeier

Spa-Strafen: Lewis Hamilton zieht Antriebswechsel durch

Weltmeister Lewis Hamilton bekommt für zwei komplett neue Antriebseinheiten reichlich Strafen: Im Grand Prix von Belgien 2016 um 30 Startplätze zurück

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton bekommt für seinen Start im Grand Prix von Belgien 2016 noch einmal eine komplett neue Antriebseinheit in seinen Mercedes. Das Team hatte bereits vor dem ersten Freien Training gewechselt, nun vor dem zweiten Druchgang noch ein weiteres Mal. Nun steht fest, welche Auswirkungen dies auf die sportlichen Chancen des Weltmeisters in Spa-Francorchamps hat. Im Auto des Briten ist somit zwar erst der fünfte Verbrennermotor und die fünfte MGU-K verbaut, aber bei den Bauteilen MGU-H und Turbolader steht Hamilton nun bei sieben - zwei zu viel für die Saison 2016.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton muss im Grand Prix von Belgien 2016 eine Aufholjagd starten Zoom

"Diese Tatsache bedingt eine Strafversetzung um weitere 15 Plätze", heißt es auf Nachfrage bei Mercedes. Der amtierende Champion wird also voraussichtlich von ganz hinten oder aus der Boxengasse in das erste Rennen nach der Formel-1-Sommerpause starten können. Der aktuell Gesamtführende der Weltmeisterschaft bereitet sich bereits am Freitag auf eine mögliche Aufholjagd im Rennen vor. Hamilton probierte im ersten Freien Training unter anderem einen Heckflügel für geringeren Abtrieb, mit dem mehr Topspeed möglich ist. Dies sollte das Überholen erleichtern.

Auch am Fahrzeug von Mercedes-Stallrivale Nico Rosberg wurde der gesamte Antrieb gewechselt. Der Deutsche, der in der WM einen Rückstand von 19 Zählern auf Hamilton hat, liegt bei der Verwendung von Komponenten jedoch noch unterhalb des Limits von fünf Einheiten. Rosberg steht mit seinem neuen Antrieb jeweils bei vier Verbrennern, MGU-Hs, MGU-Ks und Turboladern. Ist der Deutsche somit der große Favorit in Spa-Francorchamps? 1995 konnte ein gewisser Michael Schumacher von Startplatz 16 das Rennen in den Ardennen gewinnen. Weil das Strafmaß ohnehin schon über das realistisch umsetzbare hinausgeht, erwägt Mercedes einen weiteren Antriebswechsel am Samstagmorgen.

Einen Rückschlag am ersten Tag der Formel 1 in Belgien muss neben Hamilton auch dessen früherer Teamkollege Fernando Alonso wegstecken. Der Spanier hatte großes Pech im ersten Freien Training am Freitag. Der durch den Einsatz von sieben Token verbesserte Honda-Antrieb im Heck seines McLaren streikte nach nur drei Runden. Um stabile Fahrten am Nachmittag ermöglichen zu können, entschied man sich zum Wechel auf das alte Aggregat. Eine Strafe gibt es dafür allerdings nicht.


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