• 23.08.2013 09:45

  • von Roman Wittemeier

Spa-Promoter rechnet mit 60.000 Besuchern

Der belgische Rennpromoter Andre Maes blickt nach schlaflosen Nächten positiv auf das kommende Rennwochenende: Mehr Besucher erwartet

(Motorsport-Total.com) - Mit bangem Blick verfolgt Andre Maes dieser Tage die Wettervorhersagen für das kommende Wochenende. Der Promoter des Grand Prix von Belgien wünscht sich Sonnenschein, damit möglichst viele Kurzentschlossene zum Formel-1-Rennen in Spa-Francorchamps kommen. Der Belgier hat ein großes Ziel: Er will die Besucherzahl aus dem Vorjahr (50.000) um mindestens 10.000 übertreffen. Nur dann kann der Grand Prix halbwegs wirtschaftlich abgehalten werden.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Die Formel 1 fährt noch bis mindestens 2015 durch die berühmte Eau Rouge Zoom

"Wir hatten es im vergangenen Jahr schwer, unter anderem auch deshalb, weil eine holländische Agentur Tickets im Internet verkauft hat, die Fans aber nie Karten erhielten. Es blieb uns nichts übrig, als diesen Fans andere Karten zu geben. Das kam unerwartet und war sehr unangenehm", berichtet Maes gegenüber 'Speedweek' von den Sorgen des Vorjahres. 2012 schloss man mit einem dicken Minus ab. Nicht zum ersten Mal wurde in Belgien Kritik an den hohen Kosten für die Formel 1 laut.

"Wir hoffen, dass wir noch viele kurzentschlossene Rennbesucher haben werden. Aber die goldenen Zeiten sind vorbei. 1992 hatten wir 112.000 Fans hier", blickt der Promoter auf ertragreiche Zeiten zurück. Immerhin deutet sich an, dass mal die Talsohle durchschritten hat. "Wir haben 7.000 Karten mehr verkauft als vor einem Jahr. Wir haben 50.000 Tribünentickets abgesetzt. Von daher glaube ich, dass wir die 60.000 schaffen, es ist ein realistisches Ziel."

Mit umfangreichen Medienkooperationen in den Nachbarländern und in Großbritannien wollte man mehr Fans aus dem Ausland anlocken. Lag der Anteil der nicht-belgischen Rennbesucher bislang bei 50 Prozent, so sollen es bald 60 Prozent sein. Spa hat einen Vertrag mit Bernie Ecclestone bis Ende 2015. "Wir werden im Jahr 2015 auch Wahlen haben, und das Gesetz schreibt vor, dass die heutige Regierung keine Deals eingehen kann, die ein Jahr über ihre Amtszeit hinausgehen. Wir werden 2015 sehen, wie es weitergeht."