GP Belgien

Spa in der Analyse: Red Bull hängt Ferrari endgültig ab

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Ferrari: Rückstand auf Red Bull war "echt" +++ Verstappen auf Schumis Spuren +++ Russell: Kleiner Fehler kostete Podium +++

19:19 Uhr

Haas: In Spa einfach keine Chance

Nicht nur für Schumacher lief es mit P17 nicht gut, auch Magnussen landete nur eine Position davor. Der Däne berichtet: "Wir hatten schon eine Ahnung, dass es kein starkes Wochenende werden würde."

"Diese Art Strecke ist nicht wirklich unsere Strecke", sagt Magnussen, und auch Teamchef Günther Steiner erklärt: "Ich bin mit dem heutigen Ergebnis ziemlich enttäuscht. Aber es war fast zu erwarten."

In Spa brauche man ein Auto mit wenig Luftwiderstand. Und in diesem Bereich sei der Haas 2022 "einfach nicht gut genug", gesteht Steiner und erklärt, die Strecke in Zandvoort sollte wieder besser zum VF-22 passen.

Viel weiter nach hinten geht es ja auch nicht mehr. Langsamer war heute nur Latifi.


19:12 Uhr

Das Wichtigste zum Sonntag ...

... haben wir natürlich auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke für euch zusammengefasst. Wer es umfangreicher mag: Um 20:15 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll zur besten Sendezeit mit ihrer großen Liveanalyse!


Fotostrecke: Formel 1 2022 in Spa: Das Wichtigste zum Sonntag


19:06 Uhr

Albon: Eines meiner besten Rennen

Erstmals seit Miami im Mai schaffte es Williams heute wieder in die Punkte. "Das war eines der härteren Rennen meiner Karriere - und auch eines meiner persönlich besten", jubelt Alexander Albon nach seinem zehnten Platz.

"Wir haben heute den bestmöglichen Job gemacht", strahlt er und erklärt, er habe am Ende darüber nachgedacht, einen dritten Stopp einzulegen, weil der Reifenverschleiß so hoch gewesen sei. Letztendlich entschied man sich aber dagegen.

"Dann ging es darum, keine Fehler zu machen", erklärt er - und schaffte das auch. Weniger gut lief es für den Teamkollegen. Latifi beendete das Rennen nach seinem frühen Zwischenfall als 18. und damit Letzter.

Für sei sei es ein Rennen "zum Vergessen" gewesen, so der Kanadier.


18:58 Uhr

Mercedes: So fühlt sich das also an ...

In den vergangenen Jahren war meistens Lewis Hamilton für solche dominanten Auftritte verantwortlich. Andrew Shovlin gesteht: "[Max] war heute in einer anderen Liga und hätte mit jeder Strategie von überall aus gewinnen können."

"Es ist ein ziemlicher Schock, wie weit er an diesem Wochenende vorne war. Wir haben eindeutig mehr Arbeit vor uns, als wir dachten. Drücken wir die Daumen, dass er nicht auf jeder Strecke so schnell ist", so Shovlin.

Jetzt weiß man bei Mercedes offenbar, wie sich die Gegner in den vergangenen Jahren häufig gefühlt haben ... Im Hinblick auf das eigene Rennen sagt er, dass es "ein schwieriges Wochenende" gewesen sei.

"Wir hatten gehofft, mit unseren Updates einen Schritt nach vorne zu machen, und es scheint, dass wir in Sachen Rennpace näher an Ferrari dran sind - aber nicht an Red Bull", so Shovlin.


18:50 Uhr

Das entscheidende Überholmanöver ...

... von Verstappen gegen Sainz gibt es hier übrigens noch einmal im Video. Anschließend ließ der Weltmeister dann nichts mehr anbrennen.


18:46 Uhr

Verstappen auf Schumachers Spuren

Der Niederländer ist erst der dritte Pilot in der Formel-1-Geschichte, der in Spa von einem schlechteren Startplatz als P10 gewinnen konnte. Der erste war Jim Clark 1962 (P12), der zweite Michael Schumacher 1995 (P16).

Zudem holte Verstappen heute bereits seinen neunten Saisonsieg. Der Rekord steht bei 13 Saisonsiegen. Das schafften bislang nur Schumacher (2004) und Sebastian Vettel in seiner letzten WM-Saison 2013.

Verstappen müsste also "nur" die Hälfte der restlichen acht Saisonrennen gewinnen, um mit den beiden gleichzuziehen. Alles andere als ausgeschlossen!


18:37 Uhr

Was Verstappen damit zu tun hat

Übrigens: Das Abreißvisier, das sich zu Beginn des Rennens im Ferrari verfing, stammte wohl ausgerechnet von Max Verstappen. Das sagt zumindest Binotto. Damit hätte dann indirekt Verstappen für die Leclerc-Strafe gesorgt.

Manche Dinge kann man sich nicht ausdenken ...


18:32 Uhr

Ferrari: Sensor für Leclerc-Strafe verantwortlich

Der Monegasse nimmt die Verantwortung für die Strafe auf sich. Doch offenbar war es gar nicht seine Schuld! Teamchef Mattia Binotto verrät nämlich, dass Ferrari die regulären Sensoren, die die Geschwindigkeit überwachen, nicht zur Verfügr##rung standen.

Diese seien ausgefallen, als das Auto zu Beginn überhitzte, weil sich ein Abreißvisier im Ferrari verfangen hatte. "Und unser [Back-up-System] war vielleicht nicht so akkurat", gesteht Binotto, für den die Strafe letztendlich "unglücklich" gewesen sei.

Den Boxenstopp selbst bezeichnet er übrigens trotzdem als "richtige Entscheidung".


18:24 Uhr

Leclerc nicht sauer auf das Team

Wieder einmal funktionierte eine Ferrari-Strategie nicht. Doch der Monegasse betont: "Die Strafe ist meine Schuld, es hat also nichts mit dem Team zu tun." Viel frustrierender sei die Tatsache, dass Red Bull Ferrari in Spa so abgehängt habe.

"Sie waren auf einem anderen Level. Sie haben an diesem Wochenende etwas gefunden", glaubt Leclerc und erklärt: "Sie sind extrem schnell auf den Geraden. Es sieht danach aus, als hätten sie keinen Abtrieb."

"Aber dann kommen sie in die Kurve und sind so schnell wie wir - oder schneller", so Leclerc, der gesteht, dass ihm das Sorgen mache. Das sei ein viel größeres Problem als sein später Boxenstopp heute.

Trotzdem kann sich die Konkurrenz etwas Spott nicht verkneifen. Fernando Alonso schmunzelt zum Beispiel: "Ferrari hat [schon oft] komische Dinge gemacht. Und das war wieder komisch ..."


18:16 Uhr

Den Crash der beiden ...

... kann man sich hier übrigens noch einmal aus der jeweiligen Onboard anschauen. Außerdem gibt es den Funksprüche von Alonso auch noch einmal in voller Länge dazu.


18:10 Uhr

Alonso: Passiert immer im falschen Moment!

Der Spanier ärgert sich: "Wenn ich Zwölfter oder 13. bin, dann habe ich ein sauberes Rennen." Und kaum kämpfe er beim Start dann einmal um P2, dann passiere ihm so etwas wie mit Hamilton heute.

Seine Wut auf den Briten ist inzwischen aber schon wieder verflogen. Über seinen Funkspruch sagt er: "Ich war sehr enttäuscht. [...] Aber er hat seinen Fehler eingesehen." Damit sei die Sache für ihn erledigt.

Unter dem Strich habe er Glück gehabt, anschließend noch weiterfahren zu können - anders als Hamilton. "Das Auto war in Ordnung", berichtet er. Und am Ende wurde er als Fünfter sogar noch "Best of the Rest."


18:02 Uhr

Zum offiziellen Fahrer des Tages ...

... wurde Verstappen nach dieser Leistung wenig überraschend übrigens auch gewählt. Bei uns habt ihr natürlich auch wieder die Möglichkeit, die 20 Piloten für ihre Leistung zu bewerten. Wer waren eurer Meinung nach die besten Fahrer in Spa?

Hier geht es zu Abstimmung!


17:57 Uhr

Apropos WM

An die will man bei Red Bull noch keinen Haken machen. "Das sind noch acht Rennen mit a 25 Punkten", erinnert Marko bei 'Sky'. Dazu kommt außerdem noch der Sprint in Brasilien, weshalb er betont: "Zurücklehnen dürfen wir uns noch nicht."

"Und wir werden weiterarbeiten. Wir haben auch einiges in der Entwicklung", kündigt er an und verrät: "Wir wollen noch drei, vier Rennen gewinnen. Dann können wir sicher sein." Lob gibt es derweil auch für Sergio Perez.

"Er hat sich deutlich gesteigert. Er muss aber vom ersten Training an völlig dabei sein", sagt Marko und ergänzt: "Das wäre ja das erste Mal, dass wir in der WM Platz eins und zwei erreichen. Das ist unser nächstes Ziel."


17:49 Uhr

Leclerc: War mein Fehler

Der Ferrari-Pilot hat sich bei 'Sky' inzwischen zu seiner Strafe geäußert und erklärt: "[Es] war kein Pech, es war einfach mein Fehler." Auch davon abgesehen sei Ferrari aber an diesem Wochenende einfach "nicht schnell genug" gewesen.

Heute habe er nach seinem frühen Boxenstopp gewusst, dass es "ein schwieriges Rennen" werden würde. Auch im Hinblick auf seine WM-Chancen räumt er inzwischen ein: "Es sieht langsam sehr schwer aus ..."

98 Punkte liegt er jetzt hinter Verstappen. Das sind umgerechnet fast fünf Rennsiege.


17:42 Uhr

Schumacher: In Zandvoort hoffentlich wieder besser

Kein gutes Wochenende und auch kein gutes Rennen heute. Der Deutsche betont allerdings, dass auch sein Auto etwas kaputt gewesen sei. "Es war warm im Auto. Es ist uns eine Isolation weggefallen oder abgefallen", berichtet er bei 'Sky'.

"Dementsprechend [habe ich] eigentlich die ganze Zeit heiße Luft abbekommen. Gutes Training für Singapur schon mal", grinst er und erklärt: "Ich glaube, vom Speed her [sind wir] nicht ganz da sind, wo wir sein wollten. Das wussten wir aber vorher schon."

"Von daher freuen wir uns jetzt auf Zandvoort, wo wir wieder auf den größeren Flügel gehen können, und hoffentlich sind wir dann auch wieder bei der Musik dabei", so Schumacher.


17:34 Uhr

Marko: So leicht hatten wir es nicht erwartet!

"Es war leichter, als wir es gedacht haben", sagt der Österreicher nach dem Rennen bei 'Sky' und verrät: "Nach den ersten Runden haben wir gesehen, wenn [Max] freie Fahrt gehabt hat, der war eine bis 1,5 Sekunden schneller wie der Rest des Feldes."

"Das ist eine Leichtigkeit, mit der er momentan diese Leistungen bringt, das ist unwahrscheinlich", lobt Marko und ergänzt: "Das ist die Kombination von Selbstbewusstsein und diese unglaubliche fahrerische Klasse von Max Verstappen."

"Dann der Honda-Motor, [der ist] zuverlässig und kann absolut mit den stärksten Triebwerken mithalten. Und dann natürlich ein Chassis, das wir immer besser verstehen, das auch immer näher jetzt ans Gewichtslimit gekommen ist", so Marko.

Mit anderen Worten: Es passt aktuell alles bei Red Bull und Verstappen.