Sorgen um Buttons Zukunft
Die britischen Fans machen sich derzeit Sorgen um Jenson Button; seine Zukunft in der Formel 1 nach 2002 ist derzeit ungewiss
(Motorsport-Total.com) - Nach der Bemerkung von BMW-Williams Teamchef Frank Williams, dass man "in einer sehr guten Position" bezüglich der eigenen Fahrer sei und es "keinen Grund für überstürzte Entscheidungen" gäbe, machen sich die Engländer Sorgen um die weitere Zukunft von Jenson Button in der Formel 1.

© Benetton
Button weiß, dass er 2002 verdammt dazu ist Erfolg zu haben
Der 22-jährige Brite hatte in der Saison 2000 im Team von Frank Williams sein Debüt in der Königsklasse gegeben und war im Anschluss an eine gute Saison für zwei Jahre an Benetton-Renault ausgeliehen worden, weil Williams unbedingt den Kolumbianer Juan-Pablo Montoya haben wollte. Hatte Button in seinem ersten Jahr in der Königsklasse im Vergleich zu Teamkollege Ralf Schumacher im internen Duell mit 6:11 und 12 WM-Punkten (genau die Hälfte der Anzahl die "Schumi II" einfuhr) eine gute Leistung abgeliefert, musste er im letzten Jahr einen herben Rückschlag hinnehmen.
Button fährt diese Saison um seine Zukunft in der Königsklasse
Bei Benetton-Renault kam er zunächst mit dem schwer fahrbaren Auto nicht zurecht und auch die Eingewöhnung in das neue Team benötigte einige Zeit. Zudem hatte der junge Rennfahrer in Giancarlo Fisichella einen erfahrenen Teamkollegen zur Seite, der ihn ziemlich alt aussehen ließ. So fiel die Bilanz am Jahresende für Button dann auch sehr ernüchternd aus. Am Ende standen für ihn nur 2 WM-Punkte gegenüber den acht von seinem Teamkollegen eingefahrenen Zählern zu Buche. Im teaminternen Duell sah es sogar noch schlechter für ihn aus, denn er hatte sich insgesamt 13 Mal Fisichella geschlagen geben müssen.
Mit Renaults Bekanntgabe der Verpflichtung von Fernando Alonso als offiziellen Testfahrer für die Saison 2002, erreichte Button im Herbst letzten Jahres dann eine weitere schlechte Nachricht. Obwohl bislang nicht offiziell bestätigt, so gilt unter Formel-1-Insidern und Fans als sicher, dass Renault in der Saison 2003 mit Jarno Trulli und Fernando Alonso an den Start gehen und Button dieses Jahr seine vorerst letzte Saison im französischen Team bestreiten wird.
Welche Zukunft Jenson Button in der Formel 1 hat, ist derzeit ungewiss. Der Brite selbst weiß, dass die Chancen, dass ihn Frank Williams zurück in seinen Rennstall holt, schlecht stehen. Bekanntlich verlängerte Williams letzte Saison den Vertrag mit Ralf Schumacher bis 2004 und die Vertragsverlängerung mit Juan-Pablo Montoya scheint momentan nur eine reine Formsache zu sein.
"Es wird sich alles im Laufe der Saison klären", hatte Frank Williams bei der Vorstellung des FW24 vergangenen Freitag in Sachen Fahrer erklärt und damit angedeutet, dass Button mit keiner frühen Entscheidung rechnen sollte.
Zukunft bei BMW-Williams und Renault ungewiss ? 2003 Testfahrer?
Der 22-Jährige selbst scheint sich um seinen Verbleib in der Königsklasse jedoch keine zu großen Sorgen zu machen. Selbstbewusst hatte er zuletzt erklärt, dass er aus den Problemen seiner ersten Saison mit Benetton-Renault gelernt habe und es in diesem Jahr besser laufen werde. Button weiß um die schlechten Aussichten auf ein Cockpit bei BMW-Williams und Renault für 2003. Deshalb hat er sich vorgenommen sich durch gute Leistungen bei anderen Teams zu empfehlen.
Für den Fall, dass es ihm in dieser Saison jedoch nicht gelingt einen guten Eindruck zu hinterlassen und in einem anderen Team für 2003 unterzukommen, halten Experten auch eine Rückkehr zu BMW-Williams als Testfahrer für möglich. Dort stehen derzeit aber mit dem Spanier Marc Gené und dem Brasilianer Antonio Pizzonia bereits zwei Piloten unter Vertrag, weshalb auch hinter dieser möglichen Option Fragezeichen stehen.

