Sohn von Nelson Piquet spuckt schon große Töne
Nelson Piquet jun., Sohn des gleichnamigen Ex-Weltmeisters, ist von sich überzeugt und will sich daher nicht in die Formel 1 einkaufen
(Motorsport-Total.com) - Erst gestern haben wir über den Sohn von Niki Lauda, Mathias, berichtet, der dank eines millionenschweren Sponsoringpakets 2005 für das Forsythe-Team in der amerikanischen ChampCar-Serie antreten könnte. Ein solcher Schritt kommt für einen weiteren Weltmeister-Sprössling, Nelson Piquet jun., nicht in Frage.

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"Nelsinho" Piquet, wie er liebevoll genannt wird, will in die Formel 1
Der 19-Jährige gilt als amtierender Britischer Formel-3-Meister als eines der heißesten Eisen im internationalen Motorsport und könnte sich jederzeit mit Sponsorgeldern in ein Formel-1-Team wie Jordan oder Minardi einkaufen, doch davon will er bewusst Abstand nehmen. Stattdessen plant er eine Saison in der neuen GP2-Serie, die ab 2005 die bisherige Formel 3000 ersetzt. Spätestens nächstes Jahr möchte Piquet dann aber in die Königsklasse aufsteigen.#w1#
"Wenn ich wollte, könnte ich jederzeit in der Formel 1 fahren", sagte der Brasilianer, der schon für BMW-Williams getestet hat, selbstbewusst. "Ich möchte aber bei einem Top-Team landen und ein erfolgreicher Fahrer werden. Ich bin nicht daran interessiert, mir irgendwo einen Platz zu kaufen, sondern ich will ihn erobern. Mal ehrlich, bei Jordan oder Minardi kann sich doch jeder einkaufen, der ein paar Millionen auf den Tisch legt."
Von seinem Naturell her vergleicht sich Nelson Angelo Piquet, wie er mit vollem Namen heißt, übrigens eher mit Ayrton Senna als mit seinem Vater: "Mein Vater sagt immer das, was er gerade denkt, aber ich bin da etwas vorsichtiger", gab er kürzlich zu Protokoll. "Ich bin eher wie Ayrton Senna. Wer mich kennt und versteht, der hat kein Problem mit mir, und über die, die das nicht tun, zerbreche ich mir einfach nicht den Kopf."
Dass Piquet jun. mehr Parallelen zu Senna sieht als zum eigenen Vater, ist insofern brisant, als sich Piquet sen. und sein 1994 verstorbener Landsmann zu Lebzeiten nie verstanden haben. Die Feindschaft zwischen den beiden Rivalen ging sogar so weit, dass Piquet vor der Saison 1984 sein Brabham-Team bearbeitete, Senna nicht als seinen Stallkollegen zu verpflichten. Senna ging daraufhin zu Toleman und brachte seine unvergleichliche Karriere dort ins Rollen.

