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São Paulo: Brawn voll auf WM-Kurs
Das Brawn-Team erlebte einen ermutigenden Trainingsfreitag und landete in beiden Sessions jeweils sicher in den Punkterängen
(Motorsport-Total.com) - Während Sebastian Vettel den Grand Prix von Brasilien am Sonntag unbedingt gewinnen muss, ist die Zielsetzung für das Brawn-Team eine andere: Für die Konstrukteurs-WM fehlt selbst bei zwei Red-Bull-Doppelsiegen nur noch ein halber Punkt, während Jenson Button schon ein dritter Platz reicht, um unabhängig vom Abschneiden der anderen die Entscheidung herbeizuführen.

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Auf WM-Kurs: Jenson Button erwischte einen soliden Start ins Wochenende
Der halbe Punkt bei den Konstrukteuren scheint nur noch Formsache zu sein, denn erwartungsgemäß präsentierte sich das Brawn-Mercedes-Paket in den ersten 180 Minuten des Wochenendes von einer sehr guten Seite: Rubens Barrichello belegte in den beiden Sessions die Positionen zwei und drei, Button wurde einmal Siebenter und einmal Fünfter. Wer die Saison aufmerksam verfolgt hat, weiß: Brawn hatte schon deutlich schlechtere Freitage.#w1#
Mammutprogramm von 144 Runden
"Wir sind mehr gefahren als erwartet, weil es nur zu kurzen Regenschauern kam", freute sich Button, der insgesamt 74 Runden drehte und viele wertvolle Daten sammelte. "Das Auto scheint mit den harten Reifen gut zu funktionieren. Mit der weicheren Mischung habe ich auf eine Einzelrunde ein bisschen Balanceschwierigkeiten. Ich hoffe, dass wir das über Nacht in den Griff bekommen, um für das Qualifying gerüstet zu sein."
Der Brite machte heute klar, dass er sich in São Paulo auf keine Experimente einlassen wird, als er - für einen Topfahrer untypisch - schon am Ende des Vormittagstrainings erstmals die weichen Reifen ausprobierte. Damit schaffte er zwar prompt eine Zeitenverbesserung, aber das alte Problem, dass er mit der härteren Spezifikation besser zurechtkommt, scheint auch an diesem Wochenende zu bestehen - ganz im Gegensatz zum Teamkollegen.
"Wir konzentrierten uns auf das Rennsetup. Die Zeiten waren vielleicht nicht immer konkurrenzfähig, aber die gesammelten Daten werden sehr nützlich sein, wenn wir heute Abend in die Analyse gehen", so Barrichello. "Das Auto fühlte sich auf den weichen Reifen besser an und ich setzte dann noch eine schnelle Runde. Es ist großartig, dass es heute losging, und ich freue mich über unsere Fortschritte, denn am Ende will ich ganz oben stehen!"
Barrichello lange im Hinterfeld

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Rubens Barrichello trotzdem dem tristen Wetter in seiner Heimatstadt Zoom
Der Lokalmatador jagte seinen Fans schon einen gewaltigen Schrecken ein, als er wenige Minuten vor Ende des zweiten Freien Trainings an 19. Stelle lag. Doch mit den letzten beiden Runs verbesserte er sich über den elften noch auf den dritten Rang - und plötzlich war die Welt wieder in Ordnung. So konnte dann auch der stets selbstkritische Teamchef Ross Brawn am Ende des Tages recht zufrieden Bilanz ziehen.
"Wir hatten heute zwei gute Trainings und ich bin mit unseren abschließenden Positionen eigentlich sehr zufrieden", teilte Brawn mit. "Die Balance der Autos war am Nachmittag besser und Rubens und Jenson sind mit ihrem Setup für die Longruns schon recht zufrieden. Was das Qualifying angeht, haben wir über Nacht noch ein bisschen Arbeit vor uns, schließlich wollen wir auch auf eine Runde eine ansprechende Performance erreichen."

