Smedley: "Jetzt ist es leicht zu sagen, was dort für Idioten sind"

Williams' Rob Smedley kann nicht verstehen, wieso alle nach der Teamkollision über Mercedes herziehen müssen, wenn sie vorher für großartiges Racing gesorgt haben

(Motorsport-Total.com) - Wie schnell die Stimmung doch kippen kann. Lange Zeit wurde Mercedes für sein Teammanagement und die Gleichbehandlung beider Fahrer gefeiert, doch die Euphorie ist spätestens seit den Vorkommnissen aus Spa-Francorchamps verfolgen. Beim Zweikampf zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton hat sich die Teamphilosophie dann gerächt, weil das eintrat, was nicht eintreten sollte: eine Kollision.

Titel-Bild zur News: Rob Smedley

Rob Smedley findet, dass Mercedes bislang einen tollen Job gemacht hat Zoom

Seitdem steht Mercedes im Kreuzfeuer der Kritik. Der Vorfall hat das Team lächerlich gemacht, weil Daniel Ricciardo erneut profitieren konnte und es statt einem Doppelerfolg nur einen zweiten Platz gegeben hat. Besonders der Umgang mit diesem Thema in den Medien wurde hart kritisiert, und doch entschied man sich bei den Silberpfeilen, seinen Piloten weiter das Vertrauen zu schenken.

Einer, dem der Grundsatz bei Mercedes gefällt, ist Rob Smedley. Der Verantwortliche für die Fahrzeug-Performance bei Williams hofft nicht etwa, dass den Silbernen morgen ein ähnliches Missgeschick passiert und sein Team davon profitiert, er sieht es aus Sicht der Fans, die durch die Politik bei Mercedes tollen Motorsport geboten bekommen. "Wir haben den Fans gegenüber die Verantwortung, eine Show zu bieten - und Mercedes hat genau das getan", lobt er die Teambosse für die Entscheidung. "Das ist ein starkes Management in diesem Umfeld."

Natürlich steigt dadurch auch das Risiko einer teaminternen Kollision, wie sie nun vor zwei Wochen in Belgien passiert ist. Doch dass es nun so massiv Kritik hagelt, kann Smedley überhaupt nicht nachvollziehen: "Ich bin sicher, dass sie das nicht so wollten und auch nicht so erwartet hatten. Jetzt ist es ziemlich einfach, herumzulaufen und zu sagen, was das dort für Idioten sind", erklärt der Brite.


Fotostrecke: Pressestimmen zum GP Belgien

"In Bahrain hat man ihnen noch auf die Schultern geklopft und sie für tolles Racing beglückwünscht, aber die Formel 1 ist ein seltsames Tier", weiß der Williams-Mann. "Leute machen dich schnell an, aber ich lehne das absolut ab. Ich denke, dass Toto und seine Leute einen tollen Job machen und gleichzeitig eine gute Show bieten."

In Monza stehen Nico Rosberg und Lewis Hamilton wieder gemeinsam in der ersten Startreihe, und die erste Schikane ist nicht gerade breit. Das Risiko einer Kollision ist also wieder gegeben, von der die beiden Williams-Piloten Valtteri Bottas und Felipe Massa profitieren könnten. Doch damit beschäftigt sich Smedley nicht: "Was die beiden Mercedes-Piloten machen, liegt nicht in unserer Kontrolle. Wir können nur managen, was unsere Piloten machen." Und das heißt morgen am Start vor allem eins: Vorsicht walten lassen.

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