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"Sind um einiges langsamer als Ferrari und McLaren"
Keine Last-Minute-Rettung für Williams: Gerhard Berger rechnet mit einem durchwachsenen Saisonbeginn für seinen Rennstall
(Motorsport-Total.com) - BMW-Sportchef Gerhard Berger hat kurz vor Beginn der neuen Formel-1-Saison erneut bestätigt, dass er sich zumindest für die ersten drei Rennen keine großen Chancen ausrechnet. Ferrari und McLaren werden, so es nicht zu Überraschungen kommt, für den FW25 eine Nummer zu groß sein. Sogar von hinten droht Gefahr.

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BMW-Sportdirektor Gerhard Berger stellt sich auf einen miesen Auftakt ein
"Das neue Auto ist fertig, macht aber leider Probleme", so der Österreicher, der bis Sonntag entscheiden will, ob er seinen Vertrag mit BMW verlängert oder nicht, im 'kicker'-Interview. "Es ist nicht schnell genug. Es scheint, als wäre die Aerodynamik nicht optimal gelungen. Das entspricht nicht meinen Erwartungen. Aber auf Chassis-Seite haben wir keinen Einfluss, da müssen wir uns auf Williams verlassen. Ich hoffe, dass die Engländer noch diese Woche etwas finden."
"Wir sind um einiges langsamer als Ferrari und McLaren, das kann auch unser Motor nicht kompensieren", fuhr er fort. Wenigstens BMW muss sich aber keine Vorwürfe machen, glaubt Berger: "Wir sind zuversichtlich, dass wir da wieder einen Supermotor geboren haben. Er hat schon einige Renndistanzen - teils auf dem Prüfstand, teils auf der Strecke - am Stück abgespult. Einige mit Schäden, einige ohne, aber das ist ganz normal bei einem neuen Triebwerk. Doch wir sind im Zeitplan."
Das geschätzte Defizit des BMW-Williams auf die beiden Top-Teams beträgt zwischen einer und anderthalb Sekunden, vermuten Experten. Allerdings ist anzumerken, dass gerade die anglo-deutsche Truppe dafür bekannt ist, erst dann sozusagen die Hosen runterzulassen, wenn es wirklich nötig ist. Bergers pessimistische Kommentare lassen aber vermuten, dass man diesmal tatsächlich daneben gegriffen hat.
Auch wenn offiziell das Gegenteil behauptet wird, könnte diese Krise bei Williams die Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung mit BMW beeinflussen. Berger dazu: "Wir versuchen, für die Zukunft Weichen zu stellen. Aber momentan können wir mit der Leistung nicht zufrieden sein. Das zu korrigieren, ist das Geschäft von Williams. Ich hoffe, schon vor der Europa-Premiere in Imola. Aber, ganz ehrlich, momentan schaut es nicht gut aus."
Die Entscheidung falle "in den nächsten Wochen", ergänzte der 43-Jährige: "Da sind noch Weichen zu stellen, dass wir in Zukunft nicht mehr überrascht werden können und genug Einfluss haben, das Auto schneller zu machen." Eine weitere Zusammenarbeit mit Williams bezeichnete er als "wünschenswert, aber nur unter gewissen Voraussetzungen."

