Sind Kliens Tage bei Red Bull bereits gezählt?

Für 2007 heißt es bei Red Bull Racing David Coulthard oder Christian Klien - Österreicher hat die schlechteren Karten als sein Teamkollege

(Motorsport-Total.com) - Christian Klien erlebte bisher einen recht ermutigenden Saisonauftakt: In Bahrain und Malaysia qualifizierte er sich jeweils deutlich vor seinem Teamkollegen David Coulthard, nahm dabei auch einen unerwarteten WM-Punkt mit. Ganz zufrieden waren die Red-Bull-Chefs mit seinen Leistungen jedoch nicht, weil er am vergangenen Wochenende mit der unnötigen Attacke gegen Kimi Räikkönen einen möglichen fünften Platz verschenkte.

Titel-Bild zur News: Christian Klien

Christian Klien ist bei Red Bull für kommende Saison alles andere als gesetzt

Dabei wäre es gerade jetzt wichtiger denn je, die Herren Mateschitz und Co. mit unwiderstehlichen Vorstellungen zu beeindrucken, schließlich planen die schon intensiv für 2007 - und wollen unbedingt einen Topfahrer unter Vertrag nahmen. Sprich: Einer der beiden aktuellen Piloten wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit einen neuen Job suchen müssen, damit einem Kaliber wie Juan-Pablo Montoya, der auf der Wunschliste in Fuschl Gerüchten zufolge weit oben steht, Flügel verliehen werden können.#w1#

Die Entscheidung zwischen Klien und Coulthard soll spätestens im Juli fallen, was bedeutet, dass bis zum Grand Prix von Deutschland am Hockenheimring quasi ein internes Ausscheidungsfahren stattfinden wird. Länger will Red Bull nicht zuwarten: "Zu warten, bis zwei Drittel der Saison vorbei sind, um die Fahrer für 2007 zu verpflichten, ist viel zu lange. Die Entscheidung fällt im Sommer rund um die Saisonmitte", erklärte Red Bulls Motorsportbeauftragter, Helmut Marko, gegenüber den 'Salzburger Nachrichten'.

Christian Kliens neue Wohnung

In der oberen Etage dieses Blocks wird Christian Klien demnächst einziehen Zoom

Indes soll sich Klien einige Minuspunkte eingehandelt haben, denn auch wenn bei Red Bull das Partyimage von allen Teammitgliedern gelebt wird, stieß die Affäre um seine angebliche Schlägerei in einer Diskothek auf wenig Begeisterung. Darüber hinaus hätte man ihm nahe gelegt, zum Team nach Großbritannien zu ziehen, doch der 23-Jährige zog es vor, sich in der Schweiz - vier Kilometer von seinem Heimatort Hohenems entfernt - eine neue Wohnung zu suchen.

Und dann ist da noch sein Vater Johannes, der zwar ein geselliger Zeitgenosse ist, laut 'Salzburger Nachrichten' aber nicht von allen bei Red Bull innig geliebt wird. Klien sen. betreut seinen Sprössling als Manager und ist in dieser Funktion - ähnlich wie auch Keke Rosberg oder John Button - bei allen Rennen dabei. Allerdings ist nicht anzunehmen, dass Red Bull die Fahrerentscheidung von der Sympathie für den Vater eines Kandidaten abhängig machen wird...