• 05.02.2014 15:44

  • von Timo Pape

Simulationsexperte Schöggl erklärt die Kühlungsprobleme

Peter Schöggl, der mit vielen Formel-1-Teams zusammenarbeitet, verdeutlicht die Schwierigkeiten, die die Formel 1 mit der Kühlung der neuen Antriebseinheiten hat

(Motorsport-Total.com) - Wie bereits im Vorfeld angenommen, standen die Testfahrten von Jerez in erster Linie im Zeichen der Zuverlässigkeit. Gerade die Teams mit Renault-Motoren bekamen das bitterlich zu spüren, doch auch bei den Mitbewerbern Ferrari und Mercedes lief noch nicht alles perfekt. Die meisten Teams wurden nicht müde zu betonen, dass man noch nicht ans Limit gehen könne oder wolle. Denn die neuen Antriebseinheiten stehen noch am Anfang ihrer Entwicklung, Jerez diente somit als erste Standortbestimmung unter realen Bedingungen überhaupt.

Titel-Bild zur News: Peter Schöggl

Peter Schöggl ist Experte für Simulationen und arbeitet mit diversen Teams zusammen Zoom

Kein Wunder, dass zum Start nicht alles glatt lief, findet Peter Schöggl. Der Simulationsexperte der österreichischen Firma AVL arbeitet mit zahlreichen Formel-1-Teams zusammen. Gegenüber 'Servus TV' erklärt er die Schwierigkeiten, mit denen sich sowohl die Ingenieure der verschiedenen Teams als auch die Motorenbauer herumschlagen müssen: "Man hat unter dieser kleinen Haube verschiedenste Teile, die alle gern bei unterschiedlichen Temperaturen funktionieren würden, oder die alle jeweils ein Limit haben, das bei verschiedenen Temperaturen liegt."

Um seine Aussage zu verdeutlichen, nennt er diverse Komponenten der neuen Antriebseinheit: "Der Turbolader hält 1000 Grad aus, der Motor hält 150 aus, die Batterie hält vielleicht nur 70 Grad aus. Die alle muss man unter dieser Haube in Betrieb halten, und das ist schon eine sehr große Herausforderung", so Schöggl. Am 19. Februar geht die Formel 1 zum nächsten Mal auf die Rennstrecke, diesmal in Bahrain. Dort wird sich zeigen, inwieweit die Ingenieure die Kühlprobleme ihrer Boliden in den Griff bekommen haben werden.