Silberne Zuversicht vor dem Mercedes-Heimspiel

In Hockenheim möchten die "Silberpfeile" noch einmal zulegen und Ferrari und Schumacher weiter den Kampf ansagen

(Motorsport-Total.com) - Nach Platz zwei von Kimi Räikkönen in Silverstone scheint für McLaren-Mercedes die Welt wieder in Ordnung zu sein, selbst Siege sind nun keine Utopie mehr. Schon beim Heimrennen von Mercedes am kommenden Wochenende in Hockenheim möchte man daher wieder brillieren - die Voraussetzungen dafür wurden bei den letzten Tests geschaffen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

In Hockenheim haben die "Silberpfeile" seit 1998 nicht mehr gewonnen

"Nach dem britischen Grand Prix freue ich mich darauf, den MP4-19B in Hockenheim zu fahren", erklärte David Coulthard. "Das Auto hat uns in Sachen Chassis und Motor nach vorne gebracht und mit dem speziellen Hockenheim-Setup, an dem wir beim Test in Silverstone getüftelt haben, hoffe ich, eine bessere Leistung bringen zu können."#w1#

Hockenheim an sich mag der Schotte: "Eine der schnelleren Strecken mit rund 220 km/h Schnitt, obwohl es mittelschnelle und langsame Kurven gibt. Seit dem Umbau ist die Kurvenführung ganz anders, aber es macht immer noch Spaß. Hoffentlich können wir unserem Heimpublikum etwas zeigen. Viele unserer Fans sitzen immer auf der Mercedes-Benz-Tribüne bei der Spitzkehre und die machen einen Riesenlärm."

Räikkönen: "Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht"

Auch Räikkönen blickt dem Wochenende optimistisch entgegen: "Das Resultat in Silverstone und die Pace des MP4-19B waren für das ganze Team sehr positiv. Ich war das Wochenende über konkurrenzfähig und freue mich darauf, diese Form nach Deutschland mitzunehmen, in die Heimat der Mercedes-Fans. Wir haben wieder neue aerodynamische Teile für den MP4-19B dabei, die beim Test in Großbritannien erprobt wurden und weitere Fortschritte bringen. Das zeigt, dass das Ende der Fahnenstange mit diesem Auto noch nicht erreicht ist."

Auch der Finne mag Hockenheim nach wie vor, obwohl er schon vor dem Umbau auf dem alten Ring gefahren ist: "Hockenheim macht immer Spaß, es gibt außerdem ein paar echte Überholmöglichkeiten, vor allem in der breiten Haarnadel nach Parabolica, wo Stabilität auf der Bremse notwendig ist, wenn man an jemandem vorbeigehen möchte - ein Bereich, in dem der MP4-19B erheblich besser geworden ist."

Martin Whitmarsh sprach für das McLaren-Team: "Nach der starken Performance des MP4-19B in Hockenheim haben wir hart an der Weiterentwicklung gearbeitet. In Silverstone und Jerez wurden zwei intensive Tests abgewickelt, bei denen alle vier Fahrer zum Einsatz kamen und insgesamt 3.800 Kilometer abgespult wurden. Die Simulationen beinhalteten Hockenheim-Setups und neue Teile, die wir beim Grand Prix von Deutschland erstmals einsetzen werden."

Langfristige Konzepte wurden ebenfalls schon getestet

"Dies ist aber nur eine Zusatzmaßnahme zu längerfristigen Entwicklungen", fuhr er fort, "die wir ebenfalls schon ausprobieren mussten, da nun ja die lange Sommerpause und das einhergehende Testverbot vor der Tür stehen. Als Team will McLaren-Mercedes immer gewinnen und wir arbeiten hart daran, dieses Ziel so bald wie möglich zu erreichen."

Mercedes-Sportchef Norbert Haug zeigte sich "erfreut, dass wir endlich die Früchte für die harte Arbeit, die in den letzten Wochen und Monaten geleistet wurde, ernten können. In der ersten Saisonhälfte waren wir nicht dort, wo wir hingehören, und wir bekamen dementsprechend schlechte Kritiken, die berechtigt waren. Mit dem MP4-19B haben wir jetzt eine bessere Basis. Davids dritter Startplatz in Magny-Cours und Kimis zweiter Platz in Silverstone zeigen, dass das Auto schnell ist."

"Bei bisher vier Starts mit diesem Auto", zog der Deutsche eine erste Zwischenbilanz, "sind wir viermal ins Ziel gekommen und haben 15 Punkte gesammelt. In Silverstone haben wir einen Schritt weiter gemacht und wir geben alles, diesen Trend fortzusetzen. Hockenheim wird unser zweites Heimrennen innerhalb von 14 Tagen sein und wir alle freuen uns wahnsinnig darauf."