Silberne Bestzeit zum Frühstück in Hockenheim
Räikkönen/Montoya waren auch im dritten Freien Training klar voran - Klassement auf den vorderen Rängen mit einigen Überraschungen
(Motorsport-Total.com) - Der Hockenheimring präsentierte sich heute Morgen zur Frühstückszeit zwar mit einem weniger bewölkten Himmel als gestern, aber auch mit frischen Temperaturen von weniger als 20 Grad - und da es im Qualifying und im Rennen voraussichtlich erheblich wärmer sein wird, ging zunächst kaum jemand auf die Strecke. Erst gegen Ende wurde das dritte Freie Training noch spannend.

© xpb.cc
Die "Silberpfeile" gaben in Hockenheim auch heute Morgen den Ton an
Für die Bestzeit kamen wieder nur die beiden "Silberpfeile" in Frage, von denen Kimi Räikkönen (10 Runden) in 1:15.684 um 0,069 Sekunden schneller war als Juan-Pablo Montoya (5 Runden), der in den letzten Minuten nicht mehr auf die Strecke ging. McLaren-Mercedes machte damit neuerlich den mit Abstand stärksten Eindruck von allen Teams - und der schnellste Verfolger hatte nicht weniger als 0,793 Sekunden Rückstand.#w1#
Gemeint ist damit WM-Favorit Fernando Alonso, der mit 14 Runden ein relativ großes Pensum in seinem Renault abspulte und sich von einem Ausritt zu Beginn nicht irritieren ließ. Dahinter reihten sich überraschend einige Mittelfeldpiloten ein: Christian Klien (Red-Bull-Cosworth/+ 1,014/7 Runden) wurde Vierter vor Felipe Massa (Sauber-Petronas/+ 1,115/7 Runden), David Coulthard (Red-Bull-Cosworth/+ 1,242/16 Runden), der seinen Trainingsrückstand von gestern aufholen musste, und Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team/+ 1,277/7 Runden).
Die erzielten Zeiten sind allerdings mit äußerster Vorsicht zu genießen, da nach überaus schleppendem Beginn der Session erst in den letzten zehn Minuten ernstzunehmender Fahrbetrieb aufgenommen wurde. So ist beispielsweise auch Ralf Schumachers (Toyota/8 Runden) 18. Platz mit 2,545 Sekunden Rückstand zu erklären. Und: Die Abstände waren extrem knapp - nur 919 Tausendstelsekunden trennten den Vierten vom 15.
Wo wir schon vom 15. sprechen: Diese Position sicherte sich Michael Schumacher (1,933), der seinen Ferrari neunmal um den Kurs jagte, dabei aber noch nicht alle Karten zückte. Der Deutsche arbeitete am Basis-Setup und verwendete keinen neuen Reifensatz. Beunruhigend ist allerdings, dass Rubens Barrichello (Ferrari/10 Runden), der einmal neben der Strecke war, als 14. mit 1,915 Sekunden Rückstand auch kaum schneller war. Nick Heidfeld (BMW WilliamsF1 Team/+ 1,852/8 Runden) wurde 13.
Bei den Nachzüglern ging indes der an diesem Wochenende sehr offene Schlagabtausch zwischen Jordan-Toyota und Minardi-Cosworth munter weiter, wobei sich immer mehr abzeichnet, dass Christijan Albers und Narain Karthikeyan, der sich einmal im Motodrom drehte, im direkten Duell gegeneinander antreten sowie - mit ein paar Zehntelsekunden Rückstand - Robert Doornbos und Tiago Monteiro. Es hat momentan sogar den Anschein, als sei Minardi-Cosworth insgesamt etwas besser aufgestellt.

