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Sieg für Montoya in Monte Carlo
In einem Grand Prix ohne Überholmanöver in Monaco hat heute Juan-Pablo Montoya vor Räikkönen und Schumacher gewonnen
(Motorsport-Total.com) - Bei herrlichen Bedingungen hat heute Nachmittag in Monaco Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams) zum zweiten Mal in seiner Karriere einen Grand Prix gewonnen. Der Kolumbianer entschied ein Rennen ohne Überholmanöver knapp vor Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) und Michael Schumacher (Ferrari) für sich.

© xpb.cc
Drei verschiedene Marken bei der Siegerehrung in der Fürstenloge dabei
Am Start machte Montoya sein schlechtes Losfahren im Vorjahr dieses Mal wieder gut und ging an Räikkönen vorbei, kam als Zweiter hinter seinem Teamkollegen wieder aus der ersten Runde zurück. Am besten kam Jarno Trulli weg, der Renault-Pilot fand aber nirgends eine Lücke und musste zurückziehen. Michael Schumacher blieb zunächst Fünfter und musste sich im dicht gestaffelten Verfolgerfeld einreihen.
Crash von Frentzen in der ersten Runde
Am Schwimmbad krachte es dann aber gleich in der ersten Kurve, als Frentzen (Sauber-Petronas) innen etwas zu hart über die Randsteine fuhr und mit einem untersteuernden Fahrzeug gegen die Leitplanken krachte. Das Wrack wurde zwar rasch geborgen, doch die Rennleitung musste trotzdem das Safety-Car kurz auf die Strecke schicken. Verschiebungen gab es auch während dieser Szene und beim Restart keine.
Das Rennen war in der Folge eine reine Prozession, nur durch die Boxenstopps kam wieder etwas Leben rein. Alle Piloten verfolgten zwar dieselbe Strategie mit zweimaligem Nachtanken (Ausnahme Panis auf Toyota, der aber keine Rolle spielte), doch BMW-Williams kam jeweils etwas früher als der Rest rein. Besonders viel Sprit an Bord hatte Michael Schumacher, der sich dadurch nach seinem ersten Stint auf den dritten Platz nach vorne schieben konnte.
Verlierer der ersten Boxenstopp-Serie war allerdings sein Bruder Ralf, der die Führung an Montoya abgeben musste, aber auch von Räikkönen und dem Weltmeister überholt wurde und dadurch auf Position vier durchgereicht wurde. Als er dann mit abbauenden Reifen in Rascasse auch noch einen unnötigen Fahrfehler machte, der rund zehn Sekunden kostete, war er endgültig raus aus der Entscheidung um die Podestplätze.
Knappe Abstände, aber keine Überholmanöver
Ganz knapp ging es das ganze Rennen hindurch um die weiteren Punktepositionen zu: Die beiden Renaults, Coulthard (McLaren-Mercedes) und der blasse Barrichello (Ferrari) lagen innerhalb weniger Sekunden, wagten aber in den 78 Runden nicht eine einzige Attacke. Knapp wurde es nur zwischen Trulli und Coulthard beim zweiten Boxenstopp, aber der Renault-Fahrer blieb vorne, und Alonso konnte sich mit einem langen zweiten Stint von Platz sieben auf fünf nach vorne schieben.
Die prominentesten Ausfälle neben Frentzen waren Mark Webber (Jaguar-Cosworth) mit technischem Defekt nach ungeplantem Boxenstopp schon nach 15 Runden, und Jacques Villeneuve (BAR-Honda), dessen Motor in der Hafenschikane platzte. Villeneuves Teamkollege Jenson Button war ja gar nicht erst am Start, nachdem er am Samstagmorgen im Freien Training einen schweren Unfall hatte und die Nacht im Krankenhaus verbringen musste.
Erwähnenswert ist auch, dass das Toyota-Team eine ganz miserable Performance abgeliefert hat, Panis mit einer Reihe von Problemen und einer Ein-Stopp-Strategie immer an letzter Stelle lag und diese auch ins Ziel brachte. Da Matta wurde immerhin Neunter und erbte damit die "Goldene Ananas", blieb jedoch vor Monaco-Spezialist Fisichella (Jordan-Ford), Heidfeld (Sauber-Petronas) und dem fehlerfreien Firman (Jordan-Ford).

