• 01.06.2003 16:32

  • von Reinhart Linke

Jaguar Racing mit frühem Totalausfall

Bereits nach 17 Runden nahm kein Jaguar-Racing-Fahrer mehr am Grand Prix von Monaco in Monte Carlo teil

(Motorsport-Total.com) - Bereits vor Rennende konnte das Jaguar-Racing-Team in Monte Carlo damit beginnen, die Koffer zu packen. Antonio Pizzonia stellte seinen Jaguar Racing schon nach acht Runden am Streckenrand ab. Teamkollege Mark Webber kam im 14. Umlauf zum ersten Mal an die Box, in Runde 17 parkte er die "Raubkatze" endgültig in der Box. Grund: Ein defektes Kühlsystem.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber erlebte nur einen kurzen Grand Prix von Monaco

"Das Team und ich sind natürlich frustriert, dass dieses Rennwochenende nach 17 Runden zu Ende war", erklärte Mark Webber nach dem Monaco-Grand-Prix. "Unsere Zuverlässigkeit war bis zum Rennen hervorragend gewesen und wir zielten natürlich darauf, Punkte zu holen. Der Defekt im Kühlsystem für den Motor konnte nicht behoben werden und wir hatten keine andere Wahl als das Rennen vorzeitig zu beenden."

Dennoch hat dem Team das Wochenende in Monte Carlo weitergeholfen. "Wir konnten viele wertvolle Daten sammeln und auch dieser Defekt wird in der Fabrik genau untersucht werden", fuhr der Australier fort. "Das Team hat gute Arbeit an diesem Wochenende geleistet und wir gehen mit den positiven Dingen im Rücken nach Kanada und hoffen, dass wir dort wieder zuverlässig sind."

Antonio Pizzonia war sehr frustriert: "Ich bin natürlich enttäuscht, ein Rennen vorzeitig beenden zu müssen, in dem wir gut dabei waren und mit der Balance des Autos zufrieden waren. Obwohl ich noch nie mit einem Formel-1-Auto in Monaco gefahren bin, hat es viel Spaß gemacht. Es war schön zu sehen, wie konkurrenzfähig wir waren und es ist eine Schande, dass wir das Rennen vorzeitig beenden mussten."

Der Grund für den Ausfall des Brasilianers steht allerdings noch nicht fest. "Die Mechaniker werden in der Fabrik nach dem genauen Grund für meinen Ausfall suchen und ich bin zuversichtlich, dass sie die Ursache finden und blicke nach vorne auf Kanada in zwei Wochen", fuhr der 22-Jährige fort. "Montreal ist eine neue Strecke für mich und wir müssen sehen, wie es dort läuft. Das Auto ist konkurrenzfähig und wir müssen den ganzen Nutzen aus unseren Möglichkeiten ziehen."

Der Chef der Leistungskontrolle bei Jaguar Racing, Dr. Mark Gillan, zeigte sich ebenfalls unzufrieden: "Ein total enttäuschendes Ende, da wir in diesem Rennen Punkte holen wollten. Die Fahrer sind mit der Balance sehr glücklich gewesen und beide Autos hatten an diesem Wochenende einen guten Speed. Wir haben gezeigt, dass wir an dieser Strecke wettbewerbsfähig sind. Das Auto von Antonio wurde uns noch nicht zurückgebracht, deshalb ist es unmöglich, schon etwas zu dem Ausfallgrund zu sagen. Mark kam schon früh an die Box und hatte ein Leck im Kühlsystem des Motors. Wir holten ihn in der 14. Runde an die Box und hofften, dass das Problem nach einem Wechsel der Hinterreifen behoben wird. Doch das Problem blieb bestehen und wir hatten keine andere Wahl als ihn wieder an die Box zu rufen, um das Rennen zu beenden. Das ist sehr schade."