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Siedler: "Mein Ziel bleibt die Formel 1"
Österreichs Nachwuchshoffnung Norbert Siedler eilt in der Europäischen Formel 3000 von Sieg zu Sieg und träumt von der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Mit Christian Klien, Patrick Friesacher und Testfahrer Alexander Wurz hat Österreich derzeit drei heiße Eisen in der Formel 1, doch heimlich klopft schon der nächste Alpenrepublikaner an der Tür zur Königsklasse des Motorsports: Norbert Siedler. Der 22-Jährige eilt momentan in der Europäischen Formel 3000 von Sieg zu Sieg.

© Edi Nikolic
Norbert Siedler ist auf der Suche nach Sponsoren für einen Formel-1-Einstieg
Von den bisherigen drei Rennen hat der Österreicher zwei gewonnen, beim Saisonauftakt schied er nach Pole Position aus. Am vergangenen Wochenende triumphierte er im belgischen Spa-Francorchamps und übernahm damit auch die Führung in der Meisterschaft. Die langfristige Perspektive ist daher klar: "Mein Ziel bleibt die Formel 1", erklärte Siedler, der vor Saisonbeginn bei einem ChampCar-Test überzeugt hatte, in einem Interview.#w1#
Was ihn bisher am meisten überrascht hat, ist, "dass sich Räikkonen so locker gegen Montoya durchsetzt. Ich hab ihn zwar schon vorne erwartet, aber nicht derartig überlegen. Er ist einfach viel stärker im Kopf, das hat man auch zuletzt in Montréal gesehen. Der Kimi taugt mir irgendwie, weil er extrem schnell ist und sich um niemanden etwas pfeift", analysierte er.
"Allerdings muss man auch sagen, dass seine Karriere nur durch die Entscheidung von Peter Sauber so sensationell verlaufen ist. Denn der hat mit seiner Verpflichtung damals wirklich etwas riskiert und ich glaube nicht, dass er es je bereut hat", fügte Siedler an - wohl nicht ganz ohne Hintergedanken: In die Formel 1 kommt man heutzutage nur noch mit Sponsorengeldern, und die aufzutreiben, ist angesichts der wirtschaftlichen Lage alles andere als einfach. Teamchefs, die viel versprechende Youngsters auf gut Glück testen, werden immer seltener.
Siedlers Manager, Edi Nikolic, ist daher bemüht, für seinen Schützling ein lukratives Sponsorenpaket zu schüren. Konkrete Kontakte in die Formel 1 gibt es aber nicht, von einem guten Draht zu Jordan-Toyota-Teamchef Colin Kolles einmal abgesehen. Allerdings ist Siedler kein ganz unbeschriebenes Blatt in der Königsklasse: Ende 2003 absolvierte er einen einmaligen Test für den Minardi-Rennstall.

