Shell: Richtiger Kraftstoff für Montreal ein Kompromiss
Für Ferraris Treib- und Schmierstoffhersteller Shell ist der Grand Prix von Kanada eine besondere Herausforderung
(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Kanada kommt es am Sonntag in Montreal mit auf das optimale Timing des Boxenstopps an. Im vergangenen Jahr konnte BMW-Williams-Fahrer Ralf Schumacher auf der 4,361 Kilometer langen Strecke länger draußen bleiben als Michael Schumacher und das Rennen so vor dem Ferrari-Fahrer gewinnen. Deshalb erklärte Michael Schumacher schon im Vorfeld des Wochenendes: "Ich denke, der Schlüssel zum Erfolg am Sonntag wird sein, so lange wie möglich auf der Strecke zu bleiben, ehe man seinen Boxenstopp absolviert."

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Der Boxenstopp kann in Montreal über Sieg oder Niederlage entscheiden
Für Treib- und Schmierstoffhersteller Shell, Partner des Ferrari-Teams, stellt der Kanada-Grand-Prix deshalb eine besonders große Herausforderung dar. Denn weil auf den langen Geraden besonders viel Kraftstoff verbraucht wird und in einer Runde rund 55 Prozent lang Vollgas gegeben wird, verbrauchen die Autos im 70 Runden langen Rennen viel Benzin. "Wieder haben wir die Aufgabe, einen guten Kraftstoff für Ferrari zu liefern, aber wir müssen einen Kompromiss eingehen", erklärte Tobias Tasche von Shell. "Wie wollen Ferrari einen leistungsfähigen Kraftstoff liefern, der die größte Kraft auf den langen Geraden entwickelt."
Dieser Kraftstoff hat jedoch auch seine Nachteile: "Der leistungsfähige Kraftstoff verbrennt gleichzeitig ziemlich schnell", so Tobias Tasche weiter. "Dies möchten wir vor allem in Kanada verhindern, da hier der Kraftstoffverbrauch ohnehin schon hoch ist, also versuchen wir, einen ökonomischen Treibstoff zur Verfügung zu stellen. Weil Montreal eine Motorstrecke ist, mit einer Kombination aus langen, schnellen Geraden und engen Kurven, ist der Benzinverbrauch eine wichtige Sache. Der Ratschlag von Shell zu einem Boxenstopp ist für dieses Rennen wesentlich."

