• 25.02.2005 14:48

  • von Marco Helgert

'Shell' mit neuem Schmierstoffangebot für Ferrari

Das Ferrari-Team kann in der Saison 2005 aus verschiedenen Motorenölen wählen, um die Triebwerke bestmöglich zu schonen

(Motorsport-Total.com) - Ferrari zeigte in den vergangenen Jahren, dass man mit den technischen Partnern nicht einfach Verträge abschließt, sondern sie umfassend an den Entwicklungen beteiligt. Mit 'Shell' verbindet Ferrari mittlerweile eine langjährige Kooperation. Paolo Martinelli, Motorenchef in Maranello, deutete bereits an, dass auch auf dem Sektor der Kraft- und Schmierstoffe einiges im Hinblick auf 2005 getan werden musste.

Titel-Bild zur News: Shell's Formel-1-Manager Mike Copson

Mike Copson: "Ein Schritt in das Unbekannte"

"Es wurde notwendig, ein neues Benzin und neue Schmierstoffe zu entwickeln", so der Italiener. 'Shell' produzierte also eine Auswahl an Motorenölen, aus denen Ferrari, je nach Anforderung, wählen kann. Die drei neuen Produkte wurden dabei gerade im Hinblick auf die neuen Regeln entwickelt, nach denen ein Motor nun zwei Rennwochenenden bestreiten muss.#w1#

"Um zu wissen, welches Öl am besten zu einer bestimmten Strecke passt, braucht man Erfahrung", so 'Shell's' Formel-1-Manager Mike Copson. "Mit einer Reihe von Ölen für das Rennteam können wir das Auto mit unterschiedlichen Schutzeigenschaften am Wochenende fahren. Die Tests haben gezeigt, dass der Motorverschleiß am Ende der Laufzeit ähnlich dem Vorjahr ist, aber bis zu diesem Punkt ist es wegen der längeren Laufleistung stressiger für den Motor."

In den Trainingseinheiten werden die Ferrari-Piloten daher mit einem Öl fahren, das mehr Schutz verspricht. "Danach wechseln wir auf ein zähflüssigeres Öl, welches Kraft im Rennen freisetzt", so Copson weiter. "Ein Schlüsselfaktor 2005 wird es sein, zu wissen, wie hart man die Motoren belasten kann", so Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn.

"Wir erwarten, dass sich die Fahrer im Rennen hauptsächlich auf die Reifen konzentrieren werden, aber wir werden den Motorenverschleiß von der Box aus beobachten. Mit dem Ölangebot von 'Shell' sollten wir in der Lage sein, die Motoren härter zu fordern, ohne dabei weniger Zeit auf der Strecke zu haben", so der Engländer.

In Australien wird von 'Shell' noch jenes Benzin angeboten werden, welches auch zum Jahresende 2004 zum Einsatz kam. Da Ferrari mit dem Übergangsmodell F2004M antritt, kann das kaum verwundern. "Wir hatten drei Jahre keinen Schaden an Motor oder Getriebe, aber die Zuverlässigkeit wird auch 2005 der Schlüssel sein, daher müssen wir erste Entwicklungen für das Jahr vorsichtig angehen. Die neuen Regeln sind für alle in der Formel 1 ein Schritt in das Unbekannte", so Copson abschließend.