Sennas Weg in die Formel 1

Bruno Senna hält sich derzeit in São Paulo auf, um Gespräche für nächstes Jahr zu führen - Honda-Test im November angeblich noch nicht fixiert

(Motorsport-Total.com) - Im Fahrerlager in São Paulo führt Bruno Senna an diesem Wochenende Gespräche mit mehreren Formel-1-Teams, weil er bekanntlich 2009 in die Königsklasse aufsteigen möchte. Freie Cockpits gibt es noch bei mehreren Rennställen, er wird jedoch nur mit Toro Rosso und vor allem Honda in Verbindung gebracht.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna hofft 2009 auf einen Stammplatz in der Formel 1

Schon seit Wochen ist bekannt, dass Senna im November erstmals für Honda testen wird, doch davon wollte er heute auf einmal nichts mehr wissen: "Ich war selbst nicht in England, aber 'ITV' hat gemeldet, dass ich für Honda testen werde. Da ist nichts unterschrieben! Wir reden nur mit ihnen, aber auch mit anderen Teams", so der Brasilianer. Nächste Woche rechne er mit einer offiziellen Bekanntgabe durch das Team.#w1#

Brasilien riecht den Braten schon

"Es ist kein Geheimnis, dass ich mit diesen Leuten rede - mit Honda, Toro Rosso und anderen Teams", sagte Senna. "Aber noch ist nichts unterschrieben. Es ist wichtig, dass die Leute das verstehen." In Brasilien überschlagen sich die Medien offenbar schon mit Schlagzeilen, dass 2009 wieder ein Senna Formel 1 fahren wird. Das ist für die laufenden Verhandlungen natürlich nicht gerade förderlich.

"Es ist kein Geheimnis, dass ich mit diesen Leuten rede." Bruno Senna

Der 25-Jährige kann sich gut vorstellen, als Testfahrer bei einem Topteam anzuheuern, falls es mit einem Rennvertrag nicht klappen sollte: "Der Testfahrer bekommt nächstes Jahr nur noch vier Tage, aber es gibt andere Methoden, um Erfahrungen zu sammeln - Geradeaustests, den Simulator. Außerdem gewöhnt man sich daran, wie das Team arbeitet, man kommt in Berührung mit der Elektronik und so weiter", so Senna.

Senna und die Sponsoren

Sein berühmter Name ist bei den Gesprächen mit Teams natürlich durchaus hilfreich, doch bare Münze ist in Zeiten der Finanzmarktkrise noch hilfreicher. Angeblich ist der Mineralölkonzern Petrobras sehr daran interessiert, Senna bei Honda zu platzieren, doch eine Bekanntgabe des Petrobras-Deals soll erst nach dem Jahreswechsel stattfinden. Auch Embratel soll bereit sein, in den jungen Rennfahrer zu investieren.

"Ich glaube nicht, dass Embratel mit Honda spricht." Bruno Senna

Senna will davon nichts wissen: "Ich glaube nicht, dass Embratel mit Honda spricht", dementierte er. Nur: Das Telekommunikationsunternehmen hat einen Mutterkonzern, nämlich Telmex, der sich ein Formel-1-Engagement durchaus leisten könnte. Kleingeld hätte wohl auch die spanische Bank Santander genug, um Senna in die Formel 1 zu hieven, doch Santander ist als Sponsor vertraglich an McLaren-Mercedes gebunden.