Senna: "Würde gerne gegen Schumacher fahren"
Bruno Senna glaubt, dass Michael Schumacher ohne den Tod seines Onkels nicht so erfolgreich gewesen wäre, und würde gerne einmal gegen ihn fahren
(Motorsport-Total.com) - Zwölfeinhalb Jahre ist es nun schon wieder her, dass "die Sonne vom Himmel gefallen" ist, wie es Gerhard Berger einst formuliert hat, dass Ayrton Senna beim tragischen Grand Prix von San Marino 1994 nach einem Unfall in der Tamburello-Kurve verstorben ist. Das Vermächtnis der Rennfahrerlegende führt nun aber sein Neffe Bruno fort.
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Bruno Senna möchte genau wie sein Onkel Formel-1-Weltmeister werden
Der 23-Jährige, der wegen eines Familienverbots lange die Finger vom Motorsport lassen musste, lieferte 2006 eine starke Saison in der Britischen Formel 3 ab, wurde Gesamtdritter und wird 2007 in der GP2-Serie an den Start gehen. In zwei bis drei Jahren möchte er dann auch Formel 1 fahren - entsprechende Kontakte seien bereits vorhanden, speziell durch Gerhard Berger, der der Senna-Familie nach wie vor sehr nahe steht.#w1#
Senna Gaststarter im Porsche-Carrera-Cup
An diesem Wochenende ist Senna in Hockenheim zu Gast, wo er im Rahmen der DTM als Gaststarter im Porsche-Carrera-Cup im Einsatz ist. Anlässlich dieses Deutschland-Besuchs wurde er von der 'Bild am Sonntag' natürlich auch auf Michael Schumacher angesprochen, quasi den Thronfolger seines Onkels in der Formel 1, der vor einer Woche ausgerechnet im früheren Senna-Autodrom in São Paulo seine so erfolgreiche Karriere beendet hat.
Senna ist sich sicher: "Wenn mein Onkel nicht ums Leben gekommen wäre, hätte Michael Schumacher heute ein oder zwei Titel weniger", analysierte er das Duell Senna gegen Schumacher, zu dem es nie richtig gekommen ist. "Michael musste doch kaum am Limit fahren. Das wäre mit Ayrton anders gewesen. Mit ihm als Rivalen hätte 'Schumi' ans Limit gehen müssen - und dann hätte Michael Fehler gemacht."
Senna vs. Schumacher wie Senna vs. Prost?
Das Duell zwischen den beiden wäre seiner Meinung nach insofern spannend geworden, weil Senna und Schumacher völlig unterschiedlich an ihre Sache herangingen: "Ayrton ist immer an der Grenze gefahren. 'Schumi' nicht, er hat seine Rennen durch Taktik und Rennstrategien gewonnen", so die brasilianische Nachwuchshoffnung. Parallelen zum Duell Senna gegen Prost hätten sich also im Laufe der Jahre durchaus entwickeln können.
Ob sich der damals schon alternde Senna gegen den jungen Schumacher wirklich durchgesetzt hätte, darüber kann heute nur noch spekuliert werden. Allerdings hofft Sennas Neffe nun, selbst einmal gegen den siebenfachen Weltmeister antreten zu dürfen: "Ich würde gerne gegen Michael Schumacher fahren", äußerte er einen Wunsch. Dass es dazu in der Formel 1 kommen wird, könne er sich jedoch nicht vorstellen...
