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  • 22.11.2012 19:31

  • von Roman Wittemeier

Senna: Williams-Abschied beim Heimspiel?

Bruno Senna bestreitet voraussichtlich am kommenden Wochenende sein letztes Rennen für Williams: "Hoffentlich 2013 in einem konkurrenzfähigen Auto"

(Motorsport-Total.com) - Williams, Sauber und Force India sind die Teams, die für das kommende Jahr noch attraktive Cockpits zu vergeben haben. Das Traditionsteam aus Grove, das in diesem Jahr mit Pastor Maldonado in Barcelona siegen konnte, wird erst nach dem Grand Prix von Brasilien bekanntgeben, wer neben dem Venezolaner 2013 ins Lenkrad greifen wird. Für den bisherigen Williams-Piloten Bruno Senna stehen die Chancen offenbar eher schlecht.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna hofft 2013 auf eine weitere Chance in der Formel 1 Zoom

Der bisherige Testpilot Valtteri Bottas, der bei seinen Freitagseinsätzen oft einen guten Eindruck hinterließ, wird als neuer zweiter Mann bei Williams gehandelt. Der Finne hat ein prominentes Management (Mika Häkkinen) und einen guten Ruf innerhalb des Teams. Insider vermuten, dass das Team ihn bislang nur noch nicht bestätigt hat, weil dies eine Trennung von Senna bedeuten würde - so macht man sich direkt vor dessen Heimspiel in Brasilien keine Freunde.

"Es ist noch nicht entschieden. Ich muss warten, bis die Saison vorbei ist. Dann sehen wir, was passiert", meint Senna mit Blick auf seine Zukunft. "Lasst uns mal hoffen, dass sich alles zum Guten wendet und ich im kommenden Jahr in einem konkurrenzfähigen Auto sitzen darf." Vieles deutet auf einen Abschied des Brasilianers von Williams hin. Eine Weiterbeschäftigung hätte gerade an diesem Wochenende beim Heimspiel bestens kommuniziert werden können - dies passiert aber nicht.

Senna gilt als aussichtsreicher Kandidat auf ein Cockpit bei Caterham, auf den Sitz bei Force India hat er wohl eher geringe Hoffnung. Der Neffe des unvergessenen Ayrton Senna konnte sich zu Beginn der Saison sportlich kaum empfehlen, aber zuletzt präsentierte sich der 29-Jährige als solider Punktelieferant. "Es war eine schwierige Saison, in der ich viel gelernt habe. Es gab gute Ergebnisse, aber auch wirklich harte Rennen", fasst Senna zusammen.

"Wenn man bedenkt, dass es meine erste volle Formel-1-Saison war und ich manchmal den Nachteil hatte, das erste Freie Training am Freitag nicht fahren zu dürfen, dann war es eine recht gute Saison. In den meisten Rennen war ich stark", sagt der Brasilianer. Er habe sich durch schlechte Startpositionen bessere Chancen verbaut. "Es war ein Lernprozess. Normalerweise wird man beim zweiten Versuch besser. Ich könnte mich also im nächsten Jahr deutlich steigern."