• 23.04.2012 11:19

  • von Stefan Ziegler

Senna wehrt sich gegen Brasilien-Vergleiche

Ist es in Brasilien so gefährlich wie in Bahrain? Bruno Senna wehrt sich gegen einen solchen Vergleich und erklärt die Hintergründe dazu

(Motorsport-Total.com) - Am Rande des Formel-1-Rennens in Bahrain war die Sicherheit der Beteiligten ein wichtiges Thema im Fahrerlager. Einige Piloten meinten, die Reise in den Mittleren Osten sei auch nicht gefährlicher als ein Trip nach Brasilien. Dort war im vergangenen Jahr beispielsweise Jenson Button (McLaren) das Opfer eines Überfalls geworden. Der Rennstandort in Sao Paulo gilt nicht unbedingt als sehr sicher.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna sieht nicht, dass Bahrain und Brasilien derzeit Ähnliches durchmachen

Bruno Senna (Williams), ein brasilianischer Rennfahrer, wehrt sich nun allerdings gegen Vergleiche zwischen Bahrain und Brasilien. Die Probleme beider Länder seien grundverschieden, betont der Formel-1-Pilot. In Bahrain handele es sich um einen Konflikt. "Es gibt einige Probleme politischer Natur, die diesen Konflikt heraufbeschwören. In Brasilien ist es mehr eine Frage der sozialen Situation."

"Es gibt Gewalt, weil es Armut gibt. Das ist eine komplett andere Situation", meint Senna und fügt hinzu: "Ich denke, du kannst unterschiedliche Maßnahmen ergreifen, um dich zu schützen. Was du in Bahrain und in Brasilien tun kannst, ist, dich unauffällig zu verhalten." Es schmerze ihn jedoch nicht, dass öffentlich Vergleiche zwischen seinem Heimatland und Bahrain gezogen werden, erklärt Senna.

"Du musst halt realistisch sein. Für Außenstehende ist es schwierig, zu verstehen, wie die Situation wirklich ist. Sie reisen nach Brasilien und hören von bewaffneten Raubüberfällen. Da ist klar, dass sie Angst kriegen", sagt der Williams-Fahrer. "Das ist nicht das Gleiche, aber ebenfalls gefährlich. Ich denke nicht, dass sich jeder in Sao Paulo absolut sicher fühlt. Das wäre anders, wenn es besser wäre."