• 25.05.2011 15:32

Senna: "Die Pirelli-Reifen machen Monaco schwieriger"

Bruno Senna im Interview: Was für ihn den besonderen Reiz von Monaco ausmacht und welche Chancen er seinem Renault-Rennstall gibt

(Motorsport-Total.com) - Der Name Senna ist untrennbar mit dem Grand Prix von Monaco verbunden. Ayrton Senna feierte im Fürstentum seine größten Triumphe und galt als außerordentlicher Spezialist für den Leitplankendschungel, aber auch Neffe Bruno Senna siegte in der GP2 bereits an der Cote d'Azur. Im Interview spricht der Renault-Ersatzfahrer über den besonderen Reiz des Kurses, welche Bedeutung dieses Jahr den Pirelli-Reifen zukommt und welche Chancen er seinem Rennstall gibt.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna glaubt, dass Monaco 2011 eine besondere Herausforderung wird

Frage: "Bruno, wir sind hier in Monaco - für viele das Rennen schlechthin im Formel-1-Kalender."
Bruno Senna: "Das ist es meiner Meinung nach auch. Es ist eine sehr spezielles, ganz anderes Rennen. Vor allem ist es derzeit die einzige Strecke im Kalender, bei der es sich um einen altmodischen Stadtkurs handelt. Monaco flippt aus, wenn die Formel 1 hierher kommt. Alle kommen hierher, um das Rennen zu sehen - es ist sehr glamourös, mit all den großen Jachten und den Superstars."

"Nebenbei findet ein Grand Prix statt. (lacht) Durch all die Ereignisse um das Rennen ist das aber für uns Fahrer einer der schönsten Grands Prix."


Fotos: Großer Preis von Monaco


Frage: "Dein Onkel hat in Monaco tolle Rennen gezeigt, du hast dort in der GP2 gewonnen. Hat dieses Rennen für dich eine besondere Bedeutung?"
Senna: "Auf jeden Fall. Aus Sicht des Fahrers ist das eine der anspruchsvollsten und daher befriedigendsten Erfahrungen. Der Kurs ist sehr eng und sehr schwierig, aber er ist auch sehr flüssig. Das ist interessant."

"Auch ich persönlich habe gute Erinnerungen an diese Strecke. Sogar die Siegerehrung ist etwas ganz besonderes, ganz anders als bei den anderen Rennen. Wenn der Grand Prix hier stattfindet, dann bin ich glücklich."

Frage: "Du hast gesagt, dass das Rennen sehr anspruchsvoll ist. Was macht es so herausfordernd?"
Senna: "Heute sind wir es gewöhnt, auf Strecken zu fahren, wo es große Auslaufzonen gibt. Man kann sich Fehler leisten und kommt damit davon. Das hier ist aber eine altmodische Strecke, auf der man für einen Fehler bezahlt. Wenn man hier von der Strecke abkommt, dann muss man einen U-Turn machen, um wieder weiterfahren zu können, oder man crasht."

"Die Gefahr ist auch sehr groß, dass man die Konzentration verliert. Das Rennen ist sehr lang und wir fahren viele Runden. Vor allem dieses Jahr wird es durch die Pirelli-Reifen und deren Abbau ein sehr schwieriges Rennen."

Frage: "Historisch gesehen haben die Teams aus Enstone hier immer gute Leistungen gebracht. Womit rechnest du an diesem Wochenende?"
Senna: "Wir sollten gut abschneiden. Nick hat viel Erfahrung auf diese Strecke und sollte dem Team daher helfen können, ein gutes Setup zu finden. Witali ist in guter Form, er leistete bei den vergangenen Rennen und vor allem im Qualifying gute Arbeit. Ich freue mich auf das Rennen und wenn beide Autos aus den Top-10 starten, dann könnte das ein sehr interessantes Renn-Wochenende werden."