Selbst mit Fahrfehlern fährt Schumacher noch auf Pole
Trotz Fahrfehler steht Michael Schumacher zum dritten Mal in Folge auf Pole Position - Rubens Barrichello startet von Platz 2
(Motorsport-Total.com) - Die Gesichter an der Ferrari-Box sprachen Bände, als Michael Schumacher vor den beiden BMW-Williams seine Zeit fuhr. Eigentlich war die Runde verkorkst, der Kerpener leistete sich zwei sichtbare Fahrfehler. Die Pole Position schien verloren. Um so größer war zum Schluss die Freude, als die Bestzeit von 1:30.139 Minuten zur dritten Pole in Folge reichte. Nicht einmal der Weltmeister selbst kann sich also ausbremsen. Für den Deutschen ist es Startplatz 1 Nummer 58, für Ferrari die 169. Pole. Teamkollege Rubens Barrichello rundete das tolle Ergebnis mit Starplatz zwei ab. Der Brasilianer war um 0,391 Sekunden langsamer als Schumacher.

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Michael Schumacher: Trotz Fehler kann er über die Pole jubeln
Michael Schumacher: "Ich bin natürlich happy, dass ich hier beim ersten Rennen auf der Pole stehe, aber ich kann nicht sagen, dass ich eine perfekte Runde hatte. Ich war ziemlich am Limit und manchmal darüber hinaus. Ich denke, dass dies daran liegt, dass die Strecke technisch anspruchsvoll und schwierig ist. Darüber ist meiner Meinung nach jeder glücklich, weil wir ja nicht hier sind, um ein einfaches Leben zu haben! Ich glaube, dass die technische Natur der Strecke, im Zusammenspiel mit den Temperaturen und der Tatsache, dass es abseits der Ideallinie sehr rutschig ist, bedeuten wird, dass das morgige Rennen sehr schwierig werden wird. Ich hoffe, dass es für alle Fans eine gute Show geben wird, die hier herkommen, um sich ihren ersten Grand Prix anzuschauen."#w1#
Barrichello war zu konservativ
Rubens Barrichello: "Ich würde meine Qualifying-Runde als ordentlich, nicht als sehr gut beschreiben. Während der Vor-Qualifikation war ich mit meinen Bremsen nicht so zufrieden. Im Qualifying waren sie dann viel besser und ich glaube, dass ich nicht erwartet hatte, dass sie so gut sein würden. Ich war zu konservativ bei der Herangehensweise an meine Runde. Ich war im Qualifying ein wenig früher auf der Strecke, da waren die Temperaturen ein wenig anders als bei den letzten Fahrern. Ich glaube aber nicht, dass dies in Bezug auf meine Rundenzeit einen großen Unterschied ausgemacht hat. Nun bin ich mit den Bremsen und der Balance meines Autos zufrieden und habe deshalb das Gefühl, dass wir für das Rennen ein gutes Paket haben."
Todt erwartet ein hartes Rennen
Rennleiter Jean Todt: "Dies war ein großartiges Qualifying, in dem sich unsere beiden Fahrer eine komplett rote erste Startreihe beim ersten Bahrain-Grand-Prix gesichert haben. Es ging sehr eng zu, bis zum Ende. Michael und Rubens boten eine großartige Show und das gesamte Team leistete exzellente Arbeit unter schwierigen Bedingungen, trotz der großartigen Anlagen. Nun müssen wir aber den härtesten Teil des Wochenendes angehen. Im Rennen morgen wird wohl die Hitze der Schlüsselfaktor sein, die das Leben für unsere Fahrer, die Autos, die Motoren und Chassis schwierig machen wird. Die Zuverlässigkeit wird wie immer ein ebenso wichtiger Bestandteil sein wie die Tatsache, dass die Fahrer das Rennen unter sehr schwierigen Bedingungen fahren müssen."
Ross Brawn ist überrascht
Technikdirektor Ross Brawn: "Ich bin über unser Ergebnis ein wenig überrascht. Wir sind dieses Wochenende wegen der Ein-Motoren-Regel sehr konservativ angegangen. Hinzu kam, dass wir mit dem Sand eine neue Unbekannte hatten, die uns bei der Nutzung der Motoren noch vorsichtiger hat werden lassen. Wenn wir die Ergebnisse bewerten, dann müssen wir bedenken, dass wir nicht wissen, welche Strategien unsere engsten Rivalen angewendet haben. Bisher haben die Bridgestone-Reifen sehr gut gearbeitet, aber da sich die Strecke während des Wochenendes stark verändert hat, müssen wir bedenken, dass wir keine Daten haben, die es uns erlauben, Vorhersagen für das Rennen zu treffen. Aber das ist für alle das Gleiche und wir dies wird das Rennen morgen vielleicht noch interessanter machen."

