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Nächste empfindliche Schlappe für "Silberpfeile"
Mit knapp 1,6 Sekunden Rückstand sicherte sich Coulthard den zehnten Startplatz, Räikkönen sparte sich seine Runde ganz
(Motorsport-Total.com) - Auch im kleinen Wüstenstaat Bahrain ist für McLaren-Mercedes scheinbar kein Land in Sicht: Nach einem Wochenende voller Probleme wird Kimi Räikkönen morgen aus strategischen Gründen von ganz hinten ins Rennen gehen, während sich David Coulthard immerhin als zehnter für den Grand Prix qualifizierte.

© xpb.cc
Für Räikkönen lief das ganze Wochenende gar nicht nach Wunsch...
Begonnen hatte die Session recht erfreulich - trotz zahlreicher Schwierigkeiten in den Freien Trainings beendete Räikkönen den ersten Qualifying-Durchgang überraschend als Dritter. Im eigentlichen Qualifying kam der "Iceman" dann aber nach seiner Aufwärmrunde zurück an die Box. Was nach außen hin wie ein Defekt aussah, war in Wirklichkeit strategisches Kalkül - mit einem vollen Tank soll morgen gerettet werden, was noch zu retten ist.#w1#
Strategischer Poker wegen Motorwechsel am Freitag
Hintergrund ist der gestern notwendig gewordene Motorwechsel an Räikkönens MP4-19, der ihm in der Startaufstellung eine Rückversetzung um zehn Plätze einbrachte. Bei McLaren kalkulierte man anschließend so, dass man wohl ohnehin außerhalb der Top 15 stehen würde - also sparte man sich die Runde gleich von vornherein. Der Unterschied dürfte ohnehin nicht groß sein, schließlich wird der Finne keine Schwierigkeiten beim Überholen der Minardis haben...
"Nach dem Wechsel des Motors gestern wussten wir, dass wir in der Startaufstellung unabhängig vom Resultat um zehn Plätze nach hinten versetzt werden", erklärte Räikkönen selbst zu seinem Qualifying. "Daraufhin haben wir uns entschlossen, die Taktik so zu ändern, dass ich mit viel Benzin und neuen Reifen ins Rennen gehen kann." Neue Reifen sind freilich nicht ganz korrekt - vielmehr wird er ausreichend angefahrene Pneus aufziehen lassen, während der Rest des Feldes mit den nur spärlich angefahrenen Reifen aus dem Qualifying Vorlieb nehmen muss, was in den ersten Runden einen Vorteil einbringen sollte.
Während Teamchef Ron Dennis WM-Punkte mit beiden Autos als optimistisches Ziel ausgegeben hat, hat auch der "Iceman" noch nicht alle Hoffnungen abgeschrieben: "Hoffentlich lohnt sich meine Strategie morgen, warten wir ab. Im Motorsport ist alles möglich und ich werde mein Bestes geben." Und noch einmal Dennis: "In einer so schwierigen Situation ist es für ein Rennteam das Beste, sich ganz auf das Rennen zu konzentrieren, was wir auch tun."
Coulthard nur in zwei Kurven mit Handling zufrieden
Nur unwesentlich besser verlief das Qualifying für David Coulthard, der mit 1,580 Sekunden Rückstand auf die Pole Position den zehnten Platz belegte und damit hinter beiden Toyotas ins Rennen gehen muss. Enttäuscht ist der Schotte aber nicht: "Die Situation ist ähnlich wie in Malaysia, da hat sich nicht viel getan. Der Plan für morgen ist, einen guten Start hinzulegen und ein paar Autos zu überholen, dann nicht in Schwierigkeiten zu geraten, zuverlässig zu bleiben und ein paar Punkte holen."
"Unser schwieriges Wochenende setzt sich fort, weil wir das Paket einfach nicht zu unserem Vorteil zum Arbeiten bekommen", ergänzte er. "Durch die elfte und zwölfte Kurve fühlt sich das Auto okay an, aber überall sonst ist es wahnsinnig schwierig, den Speed zu finden. Die Strecke ist eine Herausforderung, ich mag sie, aber die Überholmöglichkeiten sind begrenzt. Warten wir ab, was sich morgen im Rennen ergibt."

