Pole Position für Schumacher auch in Bahrain

Die Ferraris starten morgen aus der ersten Startreihe, BMW-Williams ist aber näher gekommen - BAR-Honda in Lauerstellung

(Motorsport-Total.com) - Nach dem ersten Durchgang des heutigen Qualifyings in Manama war mit einem Dreikampf zwischen Ferrari, BMW-Williams und BAR-Honda zu rechnen - und genau so ist es gekommen. Die Pole Position sicherte sich zum dritten Mal in dieser Saison Michael Schumacher, sein Ferrari-Teamkollege Rubens Barrichello wurde Zweiter.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher bleibt in dieser Saison weiterhin ungeschlagen

Damit riecht auch beim "Wüsten-Grand-Prix" alles nach Ferrari, zumal Schumacher trotz zweier Fahrfehler in langsamen Kurven 0,391 Sekunden schneller war als Barrichello im zweiten F2004. Angesichts dieser Tatsache zeigte sich selbst Ross Brawn "überrascht" von der Performance seiner Fahrzeuge, schließlich hat man mit einer komplett roten ersten Startreihe morgen alle Möglichkeiten, das Rennen von vorne zu diktieren.#w1#

Ferrari vorne, aber Williams und BAR konnten mithalten

Rein vom Speed her konnte aber auch BMW-Williams halbwegs mithalten, im ersten Durchgang lagen die blau-weißen Renner ja sogar noch in Führung. Schlussendlich reichte es für Juan-Pablo Montoya zu Platz drei trotz eines völlig verkorksten letzten Sektors, Ralf Schumacher wurde Vierter - je knapp eine halbe Sekunde hinter der Bestzeit. Fünfter wurde BAR-Honda-Außenseiter Takuma Sato dank einer für seine Verhältnisse ungewohnt sauberen Runde.

Nicht ganz so perfekt nutzte Jenson Button, Satos Teamkollege, sein Potenzial, denn der junge Brite galt als heißer Pole-Anwärter und musste sich unterm Strich mit Position sechs begnügen. Button warf eine bessere Platzierung im Mittelabschnitt weg, hätte sonst sicher um den dritten Platz mitfahren können. Hinter ihm klassierten sich Jarno Trulli (Renault), die beiden - vermutlich leichten - Toyotas von Panis und da Matta und David Coulthard (McLaren-Mercedes) in den Top 10.

Für die "Silberpfeile" lief es heute wieder einmal nicht nach Wunsch, denn zum fehlenden Speed gesellte sich noch die Tatsache, dass Kimi Räikkönen wegen eines Motorwechsels morgen ja um zehn Startplätze rückversetzt wird. Das Team hat darauf reagiert und den "Iceman" nach seiner Aufwärmrunde aus strategischen Gründen wieder an die Box beordert - ohne eine gewertete Zeit. Mit einem langen ersten Stint soll Räikkönen morgen das Feld aufrollen.

Klien setzt gute Form um und besiegt erstmals Webber

Im Sauber-Stallduell setzte sich heute Giancarlo Fisichella (11.) erstaunlich klar gegen Felipe Massa (13.) durch, bei Jaguar-Cosworth gab es überhaupt eine Riesenüberraschung: Christian Klien, schon das ganze Wochenende über top in Form, hielt dem Druck im Qualifying stand und sicherte sich den zwölften Startplatz, war damit um etwa zwei Zehntelsekunden schneller als Mark Webber, der sich seinerseits einen seiner seltenen Fahrfehler leistete.

Nick Heidfeld (Jordan-Ford) war wieder deutlich schneller als Giorgio Pantano (16.) - wenn auch nur für die Galerie, weil er morgen ja um zehn Plätze nach hinten versetzt wird -, bei Minardi setzte sich intern erwartungsgemäß Gianmaria Bruni durch. Mitten in der Riege der Nachzügler war heute auch Renault-Geheimfavorit Fernando Alonso zu finden, der mit zwei massiven Fahrfehlern nur den 17. Startplatz nach Hause brachte.

Für das morgige Rennen ist also Spannung angesagt, zumal bisher keine Ferrari-Dominanz wie in Melbourne zu spüren ist, die Italiener aber sicher wieder über das kompletteste Paket verfügen. Fest steht aber auch, dass speziell die beiden BMW-Williams-Piloten unter den richtigen Umständen gefährlich werden könnten. Ein großes Fragezeichen dürfte ja auch die Zuverlässigkeit werden, weil sich der feine Wüstensand in der Luft negativ auf das Material auswirken könnte.