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Sebastian Vettel: "Wichtig, dass Mick Schumacher Ruhe hat"
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel beobachtet den Werdegang des Sohns von Vorbild und Freund Michael Schumacher mit gemischten Gefühlen
(Motorsport-Total.com) - Acht Jahre ist es gerade einmal her, als Sebastian Vettel als Testfahrer bei BMW Sauber seine erste Formel-1-Luft schnupperte und gleich den Spitznamen "Baby-Schumi" wegbekam. Als viermalige Weltmeister kann hat er mittlerweile beweisen können, dass die Anspielung auf den Rekord-Champion Michael Schumacher nicht allzu weit hergeholt war. Nun steht im Nachwuchssport ein neuer "Baby-Schumi" in den Startlöchern, der den Namen buchstäblich in die Wiege gelegt bekommen hat. Unter der Schirmherrschaft von Vettel fährt Schumachers Sohn Mick in der Formel 4, und steht dort unter ständiger Beobachtung. Ein Fakt, den auch Vettel kritisch betrachtet.
© LAT
Sebastian Vettel ist in der Formel 4 auch Schirmherr für Mick Schumacher Zoom
Als kleiner Junge hatte er noch ein Poster von ihm an der Wand, als ausgewachsener Mann durfte er noch gegen ihn antreten, mit seinem Wechsel zu Ferrari hat er sich endgültig in seine Fußstapfen begeben: Michael Schumacher hat in Vettels Karriere von Beginn an eine wichtige Rolle gespielt. Und wie das Leben so spielt, hat der Heppenheimer, der einst selbst von Schumacher auf dessen Kartbahn in Kerpen gefördert wurde, nun auch einen gewissen Einfluss auf die Karriere von Schumacher Junior.
Als Schirmherr der neuen deutschen Formel 4 hat Vettel vor zwei Wochen dabei auch das erfolgreiche Formelsport-Debüt von Mick Schumacher beobachtet. Der 16-Jährige wurde in Oschersleben nicht nur als bester Rookie ausgezeichnet, sondern konnte schon beim dritten Rennen als Sieger hervorgehen. Von der für eine Nachwuchsserie ohnehin schon außergewöhnlich aufmerksamen Medienlandschaft, wurde der Teenager dafür umso mehr gefeiert.
Schumacher-Unfall noch immer "schwerer Schlag"
"Ich glaube, es wird generell sehr viel über ihn gesprochen", beurteilt Vettel das Interesse an dem Weltmeistersohn. "Er macht seine Sache bisher sehr gut, zumal es ja nicht unbedingt zu seinem Vorteil ist, dass so viel über ihn geredet wird."
© ADAC Motorsport
Mick Schumacher bei seinem Sieg in der Formel 4 in Oschersleben Zoom
Der 27-Jährige, der jedes zweite Wochenende selbst im Fokus der Öffentlichkeit steht, weiß, womit sich der Nachwuchs schon jetzt auseinandersetzen muss: "Man darf nicht vergessen, dass er noch sehr jung ist. Für alle Fahrer ist die Formel 4 ein wichtiger Schritt aus dem Kartsport heraus. Da ist es wichtig, dass die Jungs ihre Ruhe haben. Natürlich wird Mick weniger Ruhe haben als alle anderen, damit muss er leider umgehen."
Vettel wird an diesem Wochenende selbst wieder wenig Ruhe haben, wenn er in Barcelona mit Ferrari erneut den Kampf gegen Mercedes angehen wird, um den nächsten Schritt in Michael Schumachers Fußstapfen zu gehen. Dabei ist sein vor 17 Monaten schwer verunglücken Freund und Förderer, über dessen momentanen Gesundheitsstatus nichts Genaueres bekannt ist, stets in seinen Gedanken.
"Ich glaube, es ist immer noch ein sehr harter Schlag für alle, die ihn kennen, dass es ihm nicht gut geht und er weiterhin kämpfen muss", so Vettel. "Ich glaube, es ist für alle sehr schwer." Michael und Mick Schumachers Managerin Sabine Kehm ist derweil am Freitagmittag ebenfalls an der Strecke von Barcelona eingetroffen.