Sebastian Vettel mit einem Punkt in Austin: "Gut aufgeholt"
Wie Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel sein Formel-1-Rennen in Austin bewertet und ob er Kimi Räikkönen auch ohne dessen Abflug noch gekriegt hätte
(Motorsport-Total.com) - Am Ende ist es der zehnte Platz mit einem WM-Punkt für Sebastian Vettel. "Damit bin ich zufrieden", sagt der viermalige Formel-1-Weltmeister nach dem USA-Grand-Prix in Austin. Denn Vettel hatte das Rennen aufgrund einer Strafversetzung nach Antriebswechsel nur von P18 aufgenommen. "Da ist es gut, noch einen Punkt mitzunehmen", meint er.
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Sebastian Vettel im Aston Martin AMR21 in Austin: Am Ende wurde es Platz zehn Zoom
Aber hätte Vettel P10 in Austin auch aus eigener Kraft sichergestellt? In der Schlussphase des Rennens rückte er schließlich kampflos vor auf den letzten Top-10-Platz, nachdem Alfa-Romeo-Fahrer Kimi Räikkönen in Runde 52 abgeflogen war.
Im Gespräch mit 'Sky' gibt Vettel auf diese Frage eine ebenso kurze wie selbstbewusste Antwort: "Ja!" In einer späteren Medienrunde fügt er hinzu: "Es hätte vielleicht noch ein, zwei Runden mehr gebraucht, [um Räikkönen zu überholen]."
Tatsächlich holte Vettel kurz vor Rennende mit Siebenmeilenstiefeln auf die vor ihm fahrenden Autos auf. Das sei die Folge der Aston-Martin-Strategie gewesen, die "gut funktioniert" habe, so Vettel.
"Wir hatten dann einen Vorteil mit den Reifen, weil wir im ersten Stint länger draußen geblieben waren. Hintenraus, als es darauf ankam, hatten wir noch frische Reifen."
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Tatsächlich hatte Vettel seinen ersten Boxenstopp sehr spät gesetzt, in Runde 17. Einzig sein Teamkollege Lance Stroll blieb auf dem ersten Reifensatz noch länger auf der Strecke.
Ähnlich lief es beim zweiten Boxenstopp: Nur Alpine-Fahrer Fernando Alonso zögerte seinen zweiten Wechsel noch länger hinaus, aber nur eine Runde länger als Vettel, der in Runde 38 nochmals stoppte.
Vettel: Konnte guten Start nicht nutzen
Begonnen hatte der Grand Prix für Vettel aber wenig erfolgreich: "Ich hatte einen ziemlich guten Start, konnte in der ersten Kurve nichts daraus machen." Und so hing er lange knapp außerhalb der Top 10 fest, rückte erst nach und nach in die Punkteränge vor.
Und es lief weiter nicht nach Wunsch im ersten Stint, weil "die Gruppe Ferrari und McLaren" bereits frühzeitig Reifenwechsel absolvierte. "Dadurch haben wir vielleicht etwas mehr Zeit verloren als geplant", meint Vettel, denn die Konkurrenz kehrte vor ihm zurück auf die Rennstrecke. "Das hat nicht geholfen" und sei "nicht ideal" gewesen.
Vettel ist auch sonst nicht rundum zufrieden, obwohl es insgesamt eine "gute Aufholjagd" gewesen sei. "Es gibt immer noch ein paar Themen, die wir hätten besser machen können", meint er, ohne dabei ins Detail zu gehen. "Immerhin nehmen wir etwas mit. Es ist mit Sicherheit schön, was Zählbares mitzunehmen."
Duell mit Williams-Fahrer Russell gewonnen
Genossen habe er auch sein Duell mit Williams-Fahrer George Russell, den er auf der Strecke überholte. "Ich fahre gerne gegen George", sagt Vettel. "Es war ja nicht das erste Mal in diesem Jahr. Er scheint gut zu wissen, wo sein Auto ist. Er ist immer fair. Manchmal war er schon vorne, dieses Mal war ich es. Hat Spaß gemacht."
Wohl auch, weil der Aston Martin AMR21 im Rennen eine gute Figur abgab. "Als ich frei fahren konnte, hatten wir eine gute Pace", meint Vettel. "Hohe Temperaturen und der Wind waren keine einfache Kombination. Es hat uns aber geholfen, im Rennen konkurrenzfähiger zu sein."
Vettel schnitt so auch besser ab als sein Teamkollege Stroll, der von P13 kommend Zwölfter wurde.
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